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Kritik

Sind Schulmaterialien des Vereins i.m.a. Werbung oder Aufklärung?

Manche Sozialwissenschaftler oder Gewerkschafter halten die Lehrmaterialien des Bauernvereins i.m.a. für bedenkliche Lobbyarbeit und unkritrische Meinungsmanipulation.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Verein "Information.Medien.Agrar" i.m.a. wirbt bei Kindern und Jugendlichen für ein realistisches Verständnis der Landwirtschaft. Dazu bietet er eine Fülle an Lehrmaterialien und Lehrerinfos an. Etwa 70.000 Lehrer nutzen die Unterlagen nach i.m.a.-Schätzungen.

Wie der NDR allerdings nun berichtet, gibt es auch Kritiker der gezielten Information durch eine Branche bzw. durch den angeschlossenen Bauernverband. Wie etwa der Didaktikprofessor Tim Engartner von der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er kritisierte gegenüber dem Sender, dass Schule einen Allgemeinbildungsauftrag habe. Dass immer mehr Branchenverbände in die Schulen drängen, empfinde er als „Kampf um die Köpfe der Kinder im Klassenzimmer“. Eine kritische Reflexion der Landwirtschaft komme hier seiner Meinung nach zu kurz, so der Sozialwissenschaftler.

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Auf Nachfrage des NDR stellt auch i.m.a.-Geschäftsführer Patrick Simon klar, dass der Verein keine Probleme aufzeige, sondern die Landwirtschaft erkläre. Im letzten Effekt sei das sicherlich Lobbyarbeit, so Simon, der Verein vertrete die Interessen der Bauern.

Dabei versuche der Verein i.m.a. auch, Einfluss auf Schulbuchinhalte zu nehmen. "Wir überwachen oder schauen regelmäßig in die Schulbücher hinein", sagte er weiter. Ziel sei dabei, für ein objektiv sachliches Bild der Landwirtschaft zu sorgen. Ihm gehe es darum, tendenziöse Darstellungen und Schwarzweißmalerei aufzuheben - wie etwa, alles, was ökologisch sei, sei gut, alles, was konventionell sei, sei schlecht.

Nun meldet sich allerdings auch noch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu Wort. Sie sieht die Versuche von Wirtschaftsverbänden und Konzernen, auf Schulen Einfluss zu nehmen, mit Sorge. Außerschulische Akteure dürften natürlich Lehrmaterialien anbieten, so die GEW-Schulreferentin Martina Schmerr, aber auch vor dem Hintergrund sinkender Lehrmitteletats hält sie den Einsatz in Klassen für problematisch. Laut Kultusministerkonferenz ist die Verwendung solcher Materialien in der Regel allerdings nicht verboten, so der NDR weiter.

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