Große Aufregung am Wochenende in Spandau. Bei der Polizei gingen zahlreiche Notrufe über eine Wolfsichtung in der Stadt ein. Laut der Bild und der Berliner Zeitung entdeckten die Beamten schließlich besagtes Tier und fotografierten es.
Ein Experte der Senatsumweltverwaltung kam auf dieser Basis zum Schluss, dass es sich um einen jungen Wolfsrüden handele, der vermutlich aus der Döberitzer Heide (Brandenburg) komme. Der mache eine Sightseeingtour, scherzte ein Polizeisprecher, woraufhin die „Berliner Zeitung“ meldete, dass laut Polizei ein echter Wolf in Berlin gesichtet worden sei. Sogar der Förster habe bestätigt, es sei ein Wolf.
Laut Medienberichten folgten am Sonntag die nächsten Sichtungen, die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an. Jetzt erst stellte ein Wildtier-Experte fest, dass dies kein Wolf, sondern ein wolfsähnlicher Hund sei. Diese würden zwar wie Wölfe (Fell, Größe, Gang) aussehen, seien aber Haushunde.
„Wir haben einen Experten draußen, der bereits festgestellt hat, dass es sich um einen wolfsähnlichen Hund handelt. Es ist auch bereits die Hundehalterin ausfindig gemacht worden, der das Tier vor zwei Tagen entlaufen ist“, erklärte Sprecher Jan Thomsen der Berliner Zeitung. Der Experte habe weitere Fotos gesichtet und seine erste Einschätzung verbessert.
Schnell korrigierte die Polizei ihre Mitteilung, es handele sich „nur um einen entlaufenen Hund“, von dem keine Gefahr ausginge. Die Wolfs-Jagd werde beendet und die Halterin müsse auf eigene Faust das Tier suchen.
Das Tier, das nun in Berlin gesichtet wurde, sei „nicht konfrontativ“, hieß es von der Polizei. Es gebe darum bislang keine Veranlassung, einzuschreiten. Passanten sollten sich gleichwohl dem Tier nicht nähern, riet der Polizeisprecher.
Ein "falscher #Wolf" hat am Wochenende in #Berlin-#Spandau für Aufregung gesorgt. Er entpuppte sich als entlaufener Hund. Wildtierexperte Derk #Ehlert erklärt die Hintergründe. https://t.co/0tIws153IY
— rbb|24 (@rbb24) January 23, 2023
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