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Ersatz für Saisonarbeiter

Spargelernte will gelernt sein

Spargelbauern suchen händeringend Ersatz für ausbleibende Saisonarbeiter. Ein wenig Einarbeitung ist aber für Ungeübte notwendig, sagt der Geschäftsführerdes GartenbauverbandesBerlin-Brandenburg.

Lesezeit: 3 Minuten

Durch die Grenzbestimmungen angesichts der Coronakrise fehlen auf den deutschen Gemüse-, Erdbeer- und Spargelbetrieben die dringend benötigten Saisonarbeiter aus Ost- und Südosteuropa. Ohne Polen und Rumänen ist das Geschäft mit dem Spargel aber wirtschaftlich kaum denkbar, stellt der Sender rbb fest.

Deutsche, die die harte Arbeit auf den Feldern für den Mindestlohn plus Mengenzulage machen, fänden sich schon seit vielen Jahren nicht genug. Vergangene Woche nun gab es etliche Aufrufe und Pressemeldungen, dass doch Asylsuchende, Schüler, Studenten und Arbeitslose sowie ein Heer Freiwilliger einspringen könnten. Das sieht der Geschäftsführer des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg, Andreas Jende, skeptisch. Allzu große Euphorie sei fehl am Platz, sagte er der dpa.

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Man müsse den Einsatz bei den Betrieben und den interessierten Arbeitern nüchtern betrachten. Wer nicht viel Eigenmotivation mitbringt und aus freien Stücken den Weg aufs Spargelfeld wählt, bringe den Betrieben nichts. Dafür sei der Job zu anstrengend und eintönig. Es gehe um Leistung und Ertrag, fasste Jende zusammen. Am Anfang müssten die Neu-Erntehelfer mindestens 14 Tage in die künftige Arbeit eingewiesen und die handwerklichen Fertigkeiten geübt werden. "Es kann körperlich hart werden", sagte er. Es sei fast eine Kunst, beispielsweise fachgerecht eine Spargelstange aus dem Boden freizulegen und zu stechen. "Eine Mindestlänge von 25 Zentimeter sollten die Stangen haben", betonte er. Parallel dazu wachsender Spargel, der noch eine Weile brauche, dürfe dabei nicht zerstört werden. 

"Das alles braucht viel Übung", sagte er. Hinzu komme die für viele Helfer ungewohnte Körperhaltung, Hitze und Sonne oder auch Regen. Maschinen könnten bislang diesen Job nicht übernehmen, der viel Fingerspitzengefühl erfordere.  Nach Angaben des Beelitzer Spargelvereins gibt etwa die Hälfte der interessierten Helfer in den ersten zwei Wochen wieder auf. Die Arbeit werde oft unterschätzt, hieß es. Geübte Spargelstecher kommen auf 15 Kilogramm Ernte in der Stunde. Zu dem Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde kommen noch Mengenzulagen.

Hintergrund

Nach einem Beschluss der polnischen Regierung müssen polnische Staatsbürger, die zum Arbeiten nach Deutschland pendeln, seit vergangenem Freitag bei ihrer Rückkehr zwei Wochen in Quarantäne. Die Landesregierung in Brandenburg hatte den Pendlern aus Polen daraufhin finanzielle Hilfen versprochen, wenn sie dafür im Land bleiben. Ab Freitag würden sie pro Tag 65 Euro aus der Landeskasse erhalten sowie jedes Familienmitglied, das sich in Brandenburg aufhält, täglich 20 Euro, sagte Finanzministerin Katrin Lange (SPD) am Donnerstag dem rbb.

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