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Studie verurteilt Fleischproduktion als globales Umweltproblem

Eine neue Studie hält die Fleischproduktion für nicht länger tragbar und macht sie für eine Vielzahl von Umweltproblemen verantwortlich. Und dann gibt es da noch das Gerücht um Krebsgefahren.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Unternehmensberatung PwC Strategy& behauptet in einer jetzt veröffentlichten Studie, dass die Nahrungsmittelindustrie mittlerweile für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich sei.

Deutsche Medien greifen dies auf und zitieren aus dem Papier. So halten die Autoren ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion für dringend notwendig, gerade weil die Weltbevölkerung immer weiter wächst. Der Ukrainekrieg habe gezeigt, welche Auswirkungen Störungen auf die weltweiten Nahrungsmittelpreise hätten.

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Als Problem identifizieren die Berater den in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegenen weltweiten Fleischkonsum. Rund 80 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet. Damit würden jedoch nur 11 % des weltweiten Kalorienverbrauchs gedeckt, berichtet u.a. der Spiegel aus der Studie.

Für PwC Strategy& ist Fleisch eine relativ ineffiziente Form der Nahrungsmittelproduktion. Im Vergleich zum Pflanzenanbau brauche es die 100-fache Menge an Landressourcen, um eine vergleichbare Menge an Kalorien zu erzeugen. Schon der Ersatz von Rindfleisch durch Hühnerfleisch könne die Kohlendioxidemissionen bei der Fleischproduktion halbieren und den Wasserverbrauch um rund 30 % reduzieren, heißt es. Noch größer sei der Effekt bei einer Umstellung auf vegetarische oder vegane Ernährung.

Auch müssten die Ernte und die Lieferketten effizienter gemacht werden, damit weniger Waren auf dem Weg zum Verbraucher verderben.

Verursacht Speck Krebs?

Ein interessantes Interview gab unterdessen der britische Wissenschaftsautor Tim Spector der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. So habe die WHO rotes Fleisch als genauso schädlich eingestuft wie Tabak.

Für Spector ist das absurd. „Um das Krebsrisiko von einem Gewohnheitsraucher zu erreichen, müsste man hundert Scheiben Speck am Tag vertilgen. Das Krebsrisiko eines durchschnittlichen italienischen Fleischessers ist mit dem von jemandem zu vergleichen, der ganze drei Zigaretten im Jahr raucht.“

Der Bericht der WHO unterscheidet laut dem Fachmann auch nicht hinsichtlich Fleischsorte und Qualität. Dabei sei beispielsweise der massenhafte Verzehr von „Hamburgern Royal“, die jede Menge Salz, gesättigte Fette und Zusatzstoffe enthalten, nicht mit dem Genuss eines kleinen Steaks vom Bio-Weiderind zu vergleichen. Die Schlagzeile „Speck verursacht Krebs“ sei daher mit großer Skepsis zu betrachten.

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