Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Preissteigerungen

Lebensmittelhändler unter Druck - Tiefpreis-Ära geht zu Ende

Die Preiswelt in den Supermärkten verändert sich: Plötzlich sind regionale Produkte günstiger als Massenware großer Hersteller. Noch immer sind deutsche Lebensmittel sehr günstig - noch.

Lesezeit: 2 Minuten

Im April waren Lebensmittel 17,2 % teurer als vor einem Jahr - obwohl Rohstoff- und Energiepreise seit Monaten sinken. Die allgemeine Inflationsrate lag bei 7,2 % - zehn Prozentpunkte niedriger.

Die kürzlich erschienene Studie des Kreditversicherers Allianz-Trade belegt, dass sich tatsächlich die Lebensmittelindustrie unberechtigt bereichert und die Preise nicht nur auf die gestiegenen Rohstoffkosten und Energiepreise zurückzuführen sind.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Nun hat auch der SWR das Thema aufgegriffen und bei Händlern nachgefragt, wie z.B. bei Rocco Capurso vom Remstal-Markt in Weinstadt, der von Edeka beliefert wird. Der Inhaber weist auf den Druck der großen Konzerne hin. Er beobachte, dass besonders Produkte mit langen Lieferwegen oder Markenartikel preislich anziehen.

Ein Mehl eines großen Konzerns beispielsweise war nach seinen Angaben früher günstiger als das regionale Produkt. Jetzt ist es umgekehrt: Das Mehl aus der Region kostet 3,99 € für 2,5 kg, der Markenartikel 5,47 € für dieselbe Menge. Regionale Produkte seien oft stabiler im Preis, sagt Capurso dem SWR.

Lebensmittelwissenschaftler Jochen Weiss von der Uni Hohenheim stellt dagegen fest, dass der Anteil der Ausgaben für Lebensmittel in Deutschland seit Anfang des Jahrtausends konstant auf sehr niedrigem Niveau geblieben ist. Das System unserer Lebensmittelwirtschaft habe sich zu lange an effizienten und günstigen Einkaufs- und Verkaufspreisen orientiert. Das sei eine Art "goldenes Zeitalter der Lebensmittel" gewesen.

"In Deutschland werden ca. 11 % des Einkommens im Schnitt für Lebensmittel ausgegeben. Im europäischen Schnitt sind es 15 %. In Polen geben die Menschen 20 % des Gehalts aus", sagt Prof. Weiss. Die Lebensmittelbranche sei in einem Umbruch, der noch lange anhalten werde. Der Professor sieht die deutsche Tiefpreis-Ära zu Ende zu gehen.

Mehr zu dem Thema

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.