Tierarztmangel in NRW: Notdienste, geringe Löhne, fehlende Mitarbeiter
In NRW ist die Zahl der Nutztier-Veterinäre um 25 % gesunken. Ein Grund sind die seit vielen Jahren eingefrorenen Löhne, immer mehr Notdienste und Personalmangel.
In Nordrhein-Westfalen herrscht Tierarztmangel. Viele Veterinäre suchen händeringend nach Nachfolgern. Laut WDR bestätige auch die Tierärztekammer gravierende Nachwuchsprobleme auf dem Land, vor allem bei den Nutztier-Praxen.
Habe es in NRW vor zehn Jahren noch 220 Nutztier-Veterinäre gegeben, seien es heute ein Viertel weniger. Auch in den sogenannten Gemischtpraxen, wo kleine und große Tiere behandelt werden, sinkt die Zahl. Nach Ansicht der Kammer ist die Arbeit der Tierärzte auch unterbezahlt. Angestellte Veterinäre verdienten im Schnitt 3.000 Euro brutto im Monat. In den vergangenen 20 Jahren seien die Gebührensätze gerade mal um 24 % angehoben worden, so ein Sprecher. Tierarzthelferinnen hätten in diesem Zeitraum aber 46 % mehr Geld bekommen, zitiert der WDR die Kammer.
Als Belastung für alle Tierärzte gelten die Notdienste, auch in der Nacht und am Wochenende. Viele würde das zermürben. Als Ausweg legten viele Tierärzte ihre Praxen mit Kollegen zusammen. Landwirte auf der anderen Seite klagen, dass sie immer länger auf einen Arzt warten müssen.
Ein weiterer Grund ist laut WDR die Ausbildung. Gegenüber dem Sender stellte ein Praktiker die Vermutung auf, dass an den Unis die falschen Leute studieren. Während Tiermedizinstudenten früher oft Kinder von Landwirten gewesen seien, stamme die Mehrheit heute aus der Stadt. Deren Interesse seien Kleintiere.
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In Nordrhein-Westfalen herrscht Tierarztmangel. Viele Veterinäre suchen händeringend nach Nachfolgern. Laut WDR bestätige auch die Tierärztekammer gravierende Nachwuchsprobleme auf dem Land, vor allem bei den Nutztier-Praxen.
Habe es in NRW vor zehn Jahren noch 220 Nutztier-Veterinäre gegeben, seien es heute ein Viertel weniger. Auch in den sogenannten Gemischtpraxen, wo kleine und große Tiere behandelt werden, sinkt die Zahl. Nach Ansicht der Kammer ist die Arbeit der Tierärzte auch unterbezahlt. Angestellte Veterinäre verdienten im Schnitt 3.000 Euro brutto im Monat. In den vergangenen 20 Jahren seien die Gebührensätze gerade mal um 24 % angehoben worden, so ein Sprecher. Tierarzthelferinnen hätten in diesem Zeitraum aber 46 % mehr Geld bekommen, zitiert der WDR die Kammer.
Als Belastung für alle Tierärzte gelten die Notdienste, auch in der Nacht und am Wochenende. Viele würde das zermürben. Als Ausweg legten viele Tierärzte ihre Praxen mit Kollegen zusammen. Landwirte auf der anderen Seite klagen, dass sie immer länger auf einen Arzt warten müssen.
Ein weiterer Grund ist laut WDR die Ausbildung. Gegenüber dem Sender stellte ein Praktiker die Vermutung auf, dass an den Unis die falschen Leute studieren. Während Tiermedizinstudenten früher oft Kinder von Landwirten gewesen seien, stamme die Mehrheit heute aus der Stadt. Deren Interesse seien Kleintiere.