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Tierschutzverstöße?

Tierrechtler zeigen Schlachthof und Milchbauern an

Die Tierrechtler von SOKO Tierschutz haben Strafanzeige gegen 20 Milchbauern gestellt, die ihre alten Kühe zum Schlachthof Maretzki in Düdenbüttel gebracht haben. Videos zeigten die "ausgebrannten Tiere". Bauern, die alte Kühe zum Schlachten bringen, gehören nach deren Lesart zu einem "kriminellen Netzwerk" von Tätern, die aus "Downer-Kühen" Profit schlagen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Tierrechtsverein SOKO Tierschutz hat Strafanzeige gegen den Schlachthof Maretzki in Düdenbüttel bei Stade, 20 Landwirte aus der Region und das Veterinäramt Stade erstattet.

Der Schlachthof soll laut den Aktivisten „systematisch kranke, schwer verletzte Tiere und unter rechtswidrigen Umständen bereits tot angelieferte Tiere“ geschlachtet haben. Milchkühe seien mit Seilwinden in die Tiertransporter gezogen worden. Der Verein hatte dies mit versteckt angebrachten Kameras angeblich dokumentiert.

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SOKO Tierschutz wirft der Amtsleitung des Veterinäramtes Versagen vor, weil die amtlichen Tierärzte systematisch weggeschaut hätten, heißt es. Besonders ärgert die Tierrechtler, dass das Amt den Schlachthof nicht stillgelegt habe. Gegen 20 Landwirte liegt Strafanzeige vor, weil die Videoaufnahmen dokumentierten, wie Milchbauern ihre „alten, kranken Milchkühe grausam und illegal entsorgen“, schreibt der Verein weiter.

SOKO Tierschutz spricht von einem „kriminellen Netzwerk von hunderten Bauern, Viehhändlern und Tierärzten, die den illegalen und hoch profitablen Handel mit sogenannten Downer-Kühen betreiben und unterstützen“. In der Pressemitteilung bezeichnet der Verein die Lieferanten allesamt als „Täter“. Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast wird zum Rücktritt aufgefordert. Ihr sei es nicht gelungen, die „kriminellen Netzwerke in der Milchindustrie“ zu zerschlagen, wie es heißt. Der Ministerin fehle als „Massentierhalterin von Milchkühen“ der nötige Abstand, um gegen ihre eigene Branche vorzugehen.

DBV distanziert sich von tierschutzwidrigen Praktiken

Hierzu sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied: „Tierwohl und Tierschutz ist für den Deutschen Bauernverband und die Bauernfamilien ein unverzichtbarer Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens. Deshalb distanzieren wir uns klar von tierschutzwidrigen Praktiken, unabhängig davon, ob sie von einzelnen landwirtschaftlichen Betrieben, von Transporteuren oder Schlachthöfen ausgehen. Die gezeigten, offensichtlich rechtswidrigen Missstände beim Verladen, Transport und vor dem Schlachten sind in keiner Weise zu akzeptieren.“

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