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Tierschützer kritisieren Schlachthof-Blockade von Tierrechtlern

Die Tierschutzszene ist beim Protest gegen die Tierhaltung gespalten. Mit der Blockade des Thomsen-Schlachthofs in Kellinghusen sind nicht alle einverstanden. Eine pramatische Klarstellung.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Montag haben etwa 60 Aktivisten des Aktionsbündnisses "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" den Thomsen-Schlachthof in Kellinghusen blockiert. Der Tierschutzverein Düsseldorf verurteilt diese Aktion, Tierliebe sehe anders aus.

Ziel der Demonstranten sei gewesen den Arbeitsbetrieb zu stoppen, so dass weniger bis keine Tiere geschlachtet werden können. Das halten die Düsseldorfer Tierschützer für „dumm“. In einer Mitteilung schreiben sie:

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„Durch die coronabedingten Schließungen und Schlachtzahlreduktionen der letzten Monate hat sich in Deutschland ein „Schweinestau“ erheblichen Ausmaßes ergeben. Bereits besamte Sauen haben ihre Ferkel geworfen, die kamen in die Mastställe und wuchsen heran, konnten dann jedoch nicht wie geplant geschlachtet werden. Statt dem üblichen Schlachtgewicht, auf das die Größe der Ställe ausgelegt ist, wuchsen sie weiter und weiter, was zu extremer Enge in den Ställen und damit verbundenem Stress und Verletzungen führt. Die Landwirte waren und sind verzweifelt.

Inzwischen konnten die Schlachtzahlen zwar wieder hochgefahren werden, dennoch sind sie noch nicht wieder auf dem üblichen Niveau. Und: es warten aktuell noch rund eine halbe Million übergewichtiger, gestresster Schweine dicht an dicht in den Ställen.“

Der Tod der Schlachttiere sei ohnehin unausweichlich. Der Tierschutzverein fragt, ob es da nicht tierschutzgerechter sei, wenn man ihnen nicht noch das zusätzliche Leid durch unsinniges Blockieren der Schlachtbetriebe zumuten würde.

Für die Demonstranten klinge das wahrscheinlich herzlos. Aber realistisch betrachtet sei es nun mal so, dass große Mengen Schweinefleisch gegessen würden, und so lange das so ist, würden Schweine gemästet und geschlachtet. Und witer stellen die Tierschützer fest: „Wir haben in Deutschland noch deutlich höhere gesetzliche Anforderungen an die Haltung und Schlachtung als das in vielen anderen Ländern der Fall ist. Wenn nun aber das Ziel der Aktivisten erreicht würde und in Deutschland weder Schweine gehalten noch geschlachtet würden, kämen die Tiere aus dem Ausland und damit aus weit schlechteren Haltungsbedingungen. Denn der Bedarf an Schweinefleisch besteht ja nach wie vor. Ist das nun Tierschutz? Oder ist das unüberlegter, nicht weit genug gedachter Aktionismus?“

Der Tierschutzverein Düsseldorf wirbt eher dafür, die Haltungsbedingungen in Deutschland durch artgerechtere Haltung erheblich zu verbessern. Ziel sei es, die Schlachtbedingungen so tierschonend wie möglich zu machen und Verbraucher darüber aufzuklären, dass Tierwohl und Billigfleisch nicht zusammengehen. „Für diese Ziele steht „Schwein ohne Pein“ in engem Kontakt zu Landwirten, Schlachtbetrieben und der gesamten Kette. Wir haben einigen tausend Schweinen dadurch ein besseres Leben ermöglichen können. Das Blockieren der Schlachtbetriebe dagegen, schafft unnötiges Leid.“

Der Bauernverband SH sprach mit einer Tierrechtlerin

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