Unter dem Motto „Tear down Tönnies“ hatten 25 Tierbefreier im Oktober vergangenen Jahres den Schlachthof Thomsen in Kellinghusen in Schleswig-Holstein elf Stunden lang besetzt. Der Mutterkonzern Tönnies fordert nun 40.000 € Schadenersatz für den Produktionsausfall. Die Gruppe bereitet sich nach Informationen von Radio Gütersloh nun auf einen Prozess vor; zahlen wollen sie nicht.
Die Tierrechtler der Gruppe „Tear Down Tönnies“ werten das Schreiben als Versuch der Einschüchterung, berichteten einige der Teilnehmer gegenüber der taz. Sie vermuten, der Konzern wolle so vor weiteren Aktionen abschrecken.
Wir haben Post bekommen: Tönnies fordert 40000€ "Schadensersatz" und droht damit, die Zahlung gerichtlich durchsetzen. 40000€ sind für Tönnies Peanuts - und ein klares Zeichen der Angst. Es zeigt uns, dass wir alles richtig gemacht haben. pic.twitter.com/h7PYkrPqD1
— Tear Down Tönnies (@tdt_2110) August 10, 2020
Tönnies-Pressesprecher André Vielstädte sagte hingegen der Zeitung am Mittwoch, dass ein „nicht unerheblicher Schaden entstanden“ sei, insbesondere da die Auflösung der Protestaktion durch die Polizei „gegen teils massiven Widerstand“ erfolgt sei.
Laut #NDR konnten aufgrund der heutigen Tönnies-Schlachthofblockade mehr als 4300 Schweine nicht geschlachtet werden!!https://t.co/wB12SfhSz4#TearDownTonnies #BisAlleFreiSind pic.twitter.com/JJFj6loPpU
— Tear Down Tönnies (@tdt_2110) October 21, 2019