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topplus Bauern sollen zahlen

Uckermark: Kreis erneuert Landstraße und vergisst Feldzufahrten

Bislang konnten die Bauern in der Nähe von Uckerland immer von der Straße aufs Feld abbiegen. Nun ist die einen halben Meter höher. Einfach runterfahren oder Erde aufschütten ist untersagt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landstraße 258 zwischen Bandelow und Trebenow (Uckerland) ist wieder instandgesetzt. Die Fahrbahn ist glatt und nun einen halben Meter höher als früher. Das Problem: Die Planer haben gar nicht an die vielen Feldzufahrten gedacht, die nach links und rechts abgehen und bisher ebenerdig auf die Fläche führten.

Nun geht’s tief runter und das Abbiegen ist auch gar nicht mehr vorgesehen, wie ein Landwirt dem Nordkurier berichtet. Ihm sei es sogar explizit verboten, die Straße an den alten Zufahrten zu verlassen. Und der Nachbar ergänzt, dass Strafen drohen, wenn sie es dennoch machen. „Unsere Zufahrten gab es schon immer, niemand hat sich darum geschert“, so die Betroffenen.

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Selberbauen ist nicht

Die Landwirte hatten dem Amt dann den Vorschlag gemacht, die Zufahrten selbst aufzuschütten. Das hätten die Verantwortlichen aber konsequent abgelehnt. Stattdessen sollen sie 2.500 € netto pro Zufahrt von sechs Quadratmetern Größe bezahlen. Das wird teuer, denn die Flächeneigentümer besitzen und benötigen mehrere Einfahrten. In dem Zuge ärgert es die Grundeigentümer und Pächter umso mehr, dass sie bei der Planung nicht einbezogen wurden.

Nun soll es der Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen (CDU) richten, den die Bauern um Hilfe gebeten haben. Dessen Büro teilt laut Nordkurier mit, dass es sich wohl um ein Kommunikationsproblem zwischen dem Landesbetrieb Straßenwesen und den Landwirten handele, bei dem die Folgen nicht klar genug verdeutlicht wurden.

Die genehmigten Zufahrten sind auch heute noch da

Das Brandenburger Infrastrukturministerium sowie der Landesbetrieb Straßenwesen sehen das anders und schrieben den Landwirten und der Zeitung, dass bei den Baumaßnahmen alle vorhandenen und genehmigten Zufahrten im Bestand erfasst und bei der Bauausführung gemeinsam mit den Straßengräben und Mulden ordnungsgemäß wieder hergestellt wurden. Aus diesem Grund könnten die Nutzer der an der L 258 angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr wie bisher ungenehmigt über das Bankett auf die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen fahren.

D.h. also, dass die Landwirte bislang Zufahrten nutzten, die nicht genehmigt und eingetragen waren. Da die alte Straße ebenerdig mit dem Feld war, fiel das offenbar nie auf bzw. störte niemanden.

80 % Vorkasse, dann wird weitergebaut

Die verärgerten Landwirte sehen das naturgemäß anders und verweisen auf die Baufirma, die für die Herstellung der Zufahrten im Nachhinein Angebote direkt für die Landwirte erstellt habe. „Wir finden es eine Frechheit, dass uns die Kosten dafür in Rechnung gestellt werden. Vor allem, dass wir mit 80 % in Vorkasse gehen mussten und die Zustimmung aller betroffenen Landwirte als Bedingung für die nachträglichen Baumaßnahmen gefordert wurde. Wir haben jedoch keine andere Wahl als zu bezahlen. Schließlich steht die Ernte vor der Tür“, sagt ein betroffener Landwirt der Zeitung.

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