Die Russen greifen weiterhin die Ukraine an und kontrollieren bereits rund 20 % des ukrainischen Territoriums. Trotz der extremen Bedingungen und des andauernden Krieges kämpfen dort die Landwirte für die Ernährungssicherung ihrer Landsleute.
In der Gemeinde Komyschuwa (Region Saporischschja) hat die Aussaat von Sonnenblumen und Linsen nur 30 km von den schweren Frontkämpfen entfernt begonnen. Die Landwirte tragen kugelsichere Westen und Militärhelme, da jederzeit russische Panzergrenadiertruppen auftauchen können. Bevor sie ein Feld befahren, werden diese auf Mienen überprüft.
На Запоріжжі розпочали посівну лише за 30 км від бойових дій — висаджують, наприклад, сочевицю та соняшник. Аграрії виходять у поля у військовій амуніції лише після перевірки поля саперами, проте навколишню територію постійно обстрілюють російські військаhttps://t.co/8KvGtltbwd pic.twitter.com/O1kZXN9Ghr
— hromadske (@HromadskeUA) April 11, 2022
Die ukrainischen Landwirte riskieren damit ihr Leben und kämpfen gegen die Zeit. Nach offiziellen Angaben des dortigen Landwirtschaftsministeriums wird die Ernte 2022 um etwa 30 % geringer ausfallen. Weitere Eskalationen der Kämpfe an der Front und die Verlagerung der Frontlinien in den Westen der Ukraine könnten diese Statistiken weiter verschlechtern.
Landwirte sollen Erbsen, Linsen, Gerste & Hafer anbauen
Viele Landwirte sind immer noch unschlüssig, welche Pflanzen sie anbauen sollen. Häufig sind sie gezwungen, ihr eigenes Saatgut zu verwenden. Während die Landwirte im Westen der Ukraine noch eine Auswahl an zertifiziertem Saatgut haben, säen sie im Osten und Süden nur das, was sie vorrätig haben. Die Behörden appellieren an die Landwirte insbesondere Erbsen, Gerste, Hirse und Hafer zu säen. Diese Kulturen würden sich leichter anbauen lassen und seien für die Versorgung des Binnenmarktes mit Nahrungsmitteln wichtiger.