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20 große Hunger-Hotspots

UN-Organisationen warnen vor weltweiter Hungerkrise

Laut FAO und WFP treiben kriegerische Konflikte, Wetterextreme und die Corona-Folgen immer mehr Menschen in die Armut. Steigende Preise für Lebensmittel und Energie verschärfen die Lage.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor einer weltweiten Hungerkrise haben die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen (UN) gewarnt.

Konflikte, Wetterextreme, wirtschaftliche Schocks, die anhaltenden Auswirkungen von Corona und der Ukraine-Krieg treiben nach Beobachtung der beiden UN-Organisationen Millionen von Menschen in Ländern auf der ganzen Welt in Armut und Hunger, während Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Brennstoffen vielerorts für instabile politische Verhältnisse sorgen.

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In ihrem jetzt aktualisierten Bericht zur Welternährungslage rufen FAO und WFP deshalb zu humanitären Maßnahmen in weltweit 20 „Hunger-Hotspots“ auf, in denen sich die Ernährungslage in den nächsten Monaten absehbar weiter zuspitzen wird. Die Auswirkungen dürften laut dem Bericht dort besonders akut sein, wo wirtschaftliche Instabilität und steigende Preise auf eine rückläufige Nahrungsmittelproduktion aufgrund von Dürre oder Überschwemmungen treffen.

Warnung vor dem perfekten Sturm

FAO-Generaldirektor Dr. Qu Dongyu zeigte sich vorige Woche in Rom bei der Vorstellung des Berichts besorgt über die kombinierten Auswirkungen sich überschneidender Krisen auf die Ernährungssicherung. Er sieht die Weltgemeinschaft in einem Wettlauf mit der Zeit, den Landwirten in den am stärksten betroffenen Ländern zu helfen, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern und die Resilienz der Anbausysteme zu stärken.

„Wir stehen vor einem perfekten Sturm, der nicht nur die Ärmsten der Armen trifft, sondern auch Millionen von Familien überfordert, die sich bisher gerade so über Wasser halten konnten“, ergänzte WFP-Exekutivdirektor David Beasley. Die Lage sei aktuell wesentlich dramatischer als während des „Arabischen Frühlings“ 2011 oder am Höhepunkt der Lebensmittelpreiskrise 2007/08, als politische Unruhen und Aufstände 48 Länder erschüttert hätten.

„Wir haben bereits gesehen, was in Indonesien, Pakistan, Peru und Sri Lanka passiert ist - und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir haben Lösungen. Aber wir müssen handeln, und zwar schnell“, mahnte Beasley.

Akuter Handlungsbedarf in Afghanistan

Dem Report von FAO und WFP zufolge gelten Äthiopien, Nigeria, der Südsudan und der Jemen aktuell als die schlimmsten „Hotspots“ mit katastrophaler Ernährungslage. Mit Afghanistan und Somalia sind zwei Länder neu in die Liste mit akutem Handlungsbedarf aufgenommen worden. In diesen sechs Ländern sind bis zu 750.000 Menschen akut von Hunger und Tod bedroht, davon allein 400.000 in der äthiopischen Region Tigray.

Das ist laut dem Bericht die höchste Zahl an Hungernden in einem Land seit der extremen Hungersnot in Somalia im Jahr 2011.

Die Situation in der Demokratischen Republik Kongo, in Haiti, der Sahelzone, dem Sudan sowie in Syrien stufen FAO und WFP als weiterhin „sehr besorgniserregend“ ein - neu in dieser Kategorie ist Kenia. Ein neuer Hunger-Hotspot ist gemäß den beiden UN-Organisationen die Ukraine, wo eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln kriegsbedingt zunehmend schwieriger wird.

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