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Uni Hohenheim stellt Bachelor Agrarwissenschaften neu auf

Die Uni Hohenheim passt ihr Agrar-Bachelor-Studiengang an Klimawandel, Digitalisierung, steigende Betriebsgrößen und neue gesellschaftliche Anforderungen an. Er wird zudem praktischer.

Lesezeit: 4 Minuten

Mehr Praxis, mehr Flexibilität und viel mehr Raum, um unterschiedliche Interessen zu vertiefen: Um den aktuellen Anforderungen des Berufsfelds noch gerechter zu werden, hat die Universität Hohenheim in Stuttgart ihren Bachelor-Studiengang Agrarwissenschaften völlig neu aufgestellt. Die Ideen dazu hat sie in Expertenrunden gemeinsam mit Arbeitgebern erarbeitet. So können Studierende nun im Studium wertvolle Praxiserfahrung sammeln, sich stärker in der Forschung engagieren oder neue fächerübergreifende Schwerpunkte wählen.

„Wir legen großen Wert darauf unsere Studiengänge stets an neue Entwicklungen anzupassen“, erklärt Prof. Dr. Regina Birner als eine der beiden Studiendekane der Fakultät Agrarwissenschaften. „Der Agrarsektor steht vor vielfältigen Herausforderungen: Klimawandel, Digitalisierung, steigende Betriebsgrößen und neue gesellschaftliche Anforderungen sind Beispiele dafür. Unsere Studierenden sollen optimal auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Arbeitsmarkts und der Forschung vorbereitet werden.“ Deshalb sei eine Studiengang-Reform notwendig gewesen.

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Eines der Ziele: „Studierende sollen in gefragten Bereichen und an aktuellen Fragestellungen forschend lernen können“, ergänzt Studiendekan Prof. Dr. Michael Kruse. Die Hohenheimer Agrarfakultät ist die größte in Deutschland und kann deshalb eine unvergleichliche Fächervielfalt anbieten, die durch gute Kooperation mit den Nachbarfakultäten nochmals erweitert wird. Der neustrukturierte Bachelor-Studiengang Agrarwissenschaften steht daher auch im Zeichen der Interdisziplinarität: „Durch Kooperation mehrerer Fachgebiete können Studierende neben den klassischen nun auch neue Profile wählen, wie ‚Agrarsysteme der Tropen‘, ‚Sonderkulturen‘, ‚Kommunikation und Beratung‘ oder ‚Wetter und Klima‘.“

Damit Studierende sich ihren Interessen entsprechend intensiv auf unterschiedliche Berufsfelder vorbereiten könnten, habe die Universität Hohenheim das Grundstudium verkürzt: Jetzt können Studierende bereits nach dem dritten Semester entscheiden in welche Richtung sie ihr Studium vertiefen wollen. Außerdem besteht die Möglichkeit eines einsemestrigen Praktikums.

Neue Struktur greift Bedürfnisse von Arbeitgebern auf

Im Vorfeld der Umstrukturierung fanden Gespräche mit 40 Arbeitgebern im Agrarsektor statt. „Alle Typen von Arbeitgebern waren vertreten: Von kleineren Ökoverbänden über die öffentliche Verwaltung bis hin zu internationalen Unternehmen wie John Deere“, erinnert sich Prof. Dr. Birner.

Einer der meistgenannten Ansprüche an das Studium: Studierende sollen den landwirtschaftlichen Betrieb besser kennenlernen. Sie sollten einschätzen können welche Faktoren des Systems Landwirtschaft für einen Landwirt in seinem Handeln relevant sind und verstehen nach welchen Kriterien er Entscheidungen trifft. „Deshalb haben wir das 6-monatige Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb eingeführt“, so Prof. Dr. Birner. Es ist ein Wahlangebot im 4. Semester des Studiengangs und wird mit einer praktischen Prüfung abgeschlossen, die gleichzeitig auch als Praktikantenprüfung zählt.

Außerdem fertigen die Studierenden während des Praktikums eine wissenschaftliche Arbeit an, deren Thema sowohl auf den Betrieb als auch ihre eigenen Interessen abgestimmt wird. Somit sammeln die Studierenden nicht nur praktische Erfahrungen, sondern arbeiten schon früh an spannenden Themen und üben sich im Analysieren und im wissenschaftlichen Schreiben.

„Bei der Wahl des Betriebs und des Themas können die Studierenden ihre eigenen Interessen einbringen“, so Prof. Dr. Kruse. „Sie können sich mit dem Einsatz neuer Technologien wie zum Beispiel Drohnen befassen oder der Frage nachgehen, wie sich ihr Praktikums-Betrieb in sein soziales Umfeld integriert.“

Die Alternative für eher forschungsbegeisterte Studierende ist die Mitarbeit in einem Forschungsprojekt an der Universität. In diesem Format erfahren die Studierenden aus erster Hand wie Forschungsarbeit organisiert wird und wie Versuche geplant, durchgeführt, ausgewertet und präsentiert werden. Sie können vor allem durch aktive Mitarbeit forschend lernen und ihre wissenschaftliche Karriere so effektiv beginnen.

„Die Fokussierung der Pflichtteile auf wesentlich Inhalte, der Praxisbezug, die verbesserte Flexibilität hinsichtlich des Wahlbereichs und die breitere thematische Auffächerung steigern die Attraktivität des Studiengangs erheblich“, so Studiendekan Prof. Dr. Kruse.

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