Das Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern (LKP) ist mit seiner Erzeugerringberatung seit 50 Jahren als neutraler und unabhängiger Dienstleister tätig und versucht, sowohl rechtliche Vorgaben, als auch einzelbetriebliche Notwendigkeiten in Einklang zu bringen und im Rahmen der Verbundberatung weiterzugeben.
Im Herbst 1971 wurde die Gründung von 56 Erzeugerringen beschlossen. Diese Gründung war Vereins war – wie der LKP-Vorsitzende Jürgen Dietrich bei der Jubiläumsfeier ausführte – auch eine Antwort auf die damalige Agrarpolitik: Der Qualitätsgedanke wurde immer wichtiger und das LKP setzte sich zum Ziel, die durch kleine Strukturen aufgesplittete Qualität der pflanzlichen Produktion wesentlich zu verbessern.
Am 13. März 1972 erhielt das LKP durch den damaligen Staatsminister Dr. Eisenmann die Anerkennung als „Staatlich anerkannte Selbsthilfeeinrichtung“ und nahm seine Arbeit mit den ersten Fachgruppen auf. Das LKP als Dachverband der Erzeugerringe war im LwFöG geregelt. Dies wurde 2007 durch das Bayerische Agrarwirtschaftsgesetz abgelöst, das eine Umstellung der Förderung zur Folge hatte.
Die Entwicklung, die das LKP in all den Jahren vollzog, zeige laut Dietrich auch Veränderungen in und um die Landwirtschaft auf: Wurde früher beim Qualitätsbegriff stark auf die Produktqualität geachtet, wurden im Laufe der Zeit Werte wie die Art der Erzeugung und die Verfahrenszertifizierung immer wichtiger. Die Anforderungen stiegen und steigen immer weiter – nicht nur seitens der Verbraucher, sondern auch von Seiten der Industrie und des Lebensmittelhandels. Aspekte wie der Natur- und Umweltschutz, der Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft und der Klimawandel spielten ebenso eine Rolle.