Der Vermögensverwalter Dirk Rüttgers, der Chef der Do Investment AG, ist angesichts der fast euphorischen Stimmung an der Börse eher zurückhaltend gestimmt. Er sieht die Gefahr eines temporären Rückschlags. „Die Aktienmärkte werden im Sommer wahrscheinlich um zehn bis 20 % nach unten korrigieren, wenn desaströse Quartalszahlen und pessimistische Prognosen auf den Tisch kommen“, sagt der Finanzexperte gegenüber dem Handelsblatt (3. Juni 20/ Nr. 105, Lohnendes Farmland).
In Rumänien und Uruguay investieren
Der Experte rät daher zum Kauf von landwirtschaftlicher Nutzfläche. Hier seien bisher keine Auswirkungen der Coronakrise zu beobachten. Die Preise seien stabil. Als Gründe sieht Rüttgers die Preise für Rohstoffe wie Weizen und Soja. Diese seien derzeit sogar höher als Ende 2019. Das helfe den Pächtern der Ackerböden, die ihre Produkte am Weltmarkt verkaufen.
Das Hauptargument bleibe für Investments in Farm- und Ackerland zudem nach wie vor die begrenzte Verfügbarkeit weltweit. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sei in Rumänien und Uruguay. Wenn man Agrarinvestments tätigen wolle, dann kämen heute nur Schwellenländer infrage, rät der Chef der Do Investment AG gegenüber dem Handelsblatt. „Allerdings nur als Beimischung mit einem Anteil von fünf % an der gesamten Vermögensallokation", so der Verwalter.