Eine neue repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag des Forum Moderne Landwirtschaft zeigt: Die regenerative Landwirtschaft ist in der gesellschaftlichen Debatte angekommen - doch viele Menschen verbinden mit dem Begriff bislang wenig Konkretes. Das Land ist in der Frage klar gespalten - jedoch nicht in Ablehnung, sondern zwischen Wissen und Unwissen.
Was wissen Verbraucher über regenerative Landwirtschaft?
34,5 % der Befragten verbinden mit dem Begriff regenerative Landwirtschaft in erster Linie einen "Ansatz für nachhaltigere Landwirtschaft". 25,0 % sehen darin eher einen "unklar definierten, aktuell beliebten Begriff". Weitere 13,7 % geben an, den Begriff gar nicht zu kennen.
Auch das Potenzial wird differenziert wahrgenommen: 52,0 % der Befragten sehen ein großes Potenzial für Umwelt- und Klimaschutz. 17,8 % halten das Potenzial für eher gering oder sehr gering, während 18 % es nicht einschätzen können.
Ein Siegel als Orientierungshilfe?
48,1 % der Befragten fänden ein Siegel zu Produkten aus regenerativer Landwirtschaft hilfreich, 40,2 % eher nicht. Besonders Frauen sprechen sich mit 55 % häufiger für ein Siegel aus als Männer (42 %).
Auch die Zahlungsbereitschaft ist geteilt: 47,5 % der Deutschen wären bereit, für Produkte aus regenerativer Landwirtschaft einen Aufpreis zu zahlen - knapp die Hälfte hingegen lehnt dies ab.
"Regenerative Landwirtschaft ist kein Nischenthema mehr - sondern ein zentraler Baustein für nachhaltige Ernährungssicherung", sagt Lea Fließ, Geschäftsführerin des Forum Moderne Landwirtschaft. Die Ergebnisse zeigten, dass die Menschen dieses Potenzial wahrnehmen. Jetzt gelte es, verlässlich über die Praxis zu informieren und die Umsetzung politisch zu fördern."
Fazit
Die Umfrage zeigt: Regenerative Landwirtschaft trifft auf Offenheit - aber auch auf große Begriffsunsicherheit. Eine klare Definition, praxisnahe Kommunikation und sichtbare Orientierungshilfen wie ein Siegel können helfen, das Potenzial besser zu vermitteln.