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WDR: Illegale Wasserentnahme für Erdbeeren bedroht spanisches Feuchtgebiet

In Spanien, in einem der wichtigsten Feuchtgebiete Europas, sollen Erdbeeranbauer seit Jahren im großen Stil illegal Wasser abzweigen. Die Erdbeeren würden u.a. bei Aldi, Rewe und Alnatura verkauft.

Lesezeit: 2 Minuten

Die meisten Erdbeeren, die momentan in den deutschen Supermarktregalen liegen, ob bio oder nicht, könnten bedingt durch illegale Wasserentnahme eine Gefahr für den Nationalpark Coto de Doñana darstellen. Das berichtet das WDR-Wirtschaftsmagazin "Markt" am heute Abend um 20:15 Uhr im WDR.

Der Park - einer der wichtigsten Feuchtgebiete Europas und Unesco-Weltnaturerbe - drohe auszutrocknen, weil ihm die umliegenden Erdbeerplantagen das Wasser abgraben, heißt es. Verbraucher könnten derzeit nicht erkennen, ob Erdbeeren legal oder illegal bewässert wurden.

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Illegale Brunnen normal?

WDR-Reporter hätten dazu in Discountern und Supermärkten Stichproben genommen und den Weg der Erdbeeren bis in die spanische Region Huelva zurückverfolgt. Vor Ort stellten die Reporter fest, dass illegale Bohrungen nach Wasser weit verbreitet sind.

Sie machten einen illegalen Brunnen ausfindig, der bereits geschlossen war. Daraus hatte offenbar ein ehemaliger Aldi-Zulieferer Erdbeeren bewässert. Von welchem spanischen Zulieferer Aldi zurzeit Erdbeeren bezieht, ist unklar. Aldi versichert, dass sie bis Mitte 2022 neue Standards einführen wollen, wonach für die Erdbeerregion die Legalität der Wasserquellen belegt sein soll.

Zudem entdeckten die Reporter mitten in der Schutzzone des Nationalparks eine Erdbeerplantage eines REWE Zulieferers - eine Zone, in der laut Umweltschützern nie hätte gebaut werden dürfen. Der Erdbeerproduzent gehört zu den Angeklagten in einem kürzlich begonnenen Prozess wegen Wasserraubs in Sevilla. Gegen ihn ist auch schon im vergangenen Jahr in ähnlichem Zusammenhang ein Bußgeld rechtskräftig geworden.

REWE räumt die Probleme mit dem Zulieferer auf Nachfrage ein, sagt aber dass dieser mittlerweile besser arbeite und die Nachhaltigkeit der Wasserentnahmen sichergestellt werde. Dies würden auch entsprechende externe Zertifikate bestätigen.

Betriebe hätten nichts zu befürchten

Verfahren gegen Landwirte, die illegal Wasser abzapfen, gibt es laut WDR in Spanien selten. Die Reporter haben einen Prozess begleitet, unter den Angeklagten befinden sich auch zwei ehemalige Bürgermeister. Zudem mehrere Erdbeerproduzenten, die nach Deutschland liefern und zwischen 2009 und 2012 entgegen geltender Gesetze Wasser abgepumpt haben sollen. Darunter auch Lieferanten von REWE und Alnatura, heißt es.

Laut WWF soll es über 1.000 illegale Brunnen geben, die das Grundwasser von Doñana anzapfen.

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