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Jahresbericht

Welthungerhilfe: Klimakrise, Corona und Konflikte führen zu schweren Rückschlägen bei Hungerbekämpfung

Hilfsorganisationen und die UN gehen davon aus, dass die Hauptursachen für Ernährungsunsicherheit und Unterernährung – Konflikte, extreme Wetterereignisse und wirtschaftliche Schocks – zunehmen werden

Lesezeit: 3 Minuten

Die Welthungerhilfe sieht mit großer Sorge, dass die Zahl der Hungernden weiter steigt und gleichzeitig die Nahrungsmittel- und Transportpreise explodieren. Dies führt dazu, dass sich die Hungerkrisen weltweit weiter ausweiten, heißt es im Jahresbericht.

Bis zu 828 Mio. Menschen sind nach aktuellen UN-Berichten chronisch unterernährt. Zu den wichtigsten Hungertreibern gehören Kriege und Konflikte sowie die Folgen des Klimawandels und der Coronapandemie. Der Krieg gegen die Ukraine verschärft die ohnehin dramatische Ernährungslage.

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"Uns erreichen aus allen Projektländern verzweifelte Hilferufe. Von Afghanistan bis Zimbabwe kämpfen die Menschen mit Preissteigerungen für Brot, Getreide oder Obst um bis zu 60 %", berichtet Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe. Es würden insbesondere diejenigen am stärksten leiden, die ohnehin zu den Ärmsten gehören und am wenigsten zu den Krisen beigetragen haben. Zugespitzt habe sich Lage insbesondere am Horn von Afrika, wo 17 Mio. Menschen nicht mehr genug zu essen haben. In Somalia, Kenia und Äthiopien herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.

"Die desolate Situation der Familien in Äthiopien wird durch die Folgen des Krieges in der Provinz Tigray sowie Konflikten in anderen Regionen noch verschärft. Millionen Ziegen und Rinder sind bereits gestorben, Felder verdorrt, Brunnen ausgetrocknet und Wasserstellen zerstört und damit die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zunichte gemacht. Der Krieg gegen die Ukraine wirkt wie ein Brandbeschleuniger der bereits existierenden Krisen und verschärft Hunger und Armut", warnt Thieme.

UN: 71 Mio. Menschen neu in Armut abgerutscht

Eine aktuelle Warnung spricht auch die Uno aus. So habe der weltweite Preisanstieg bei Lebensmitteln und Energie innerhalb von nur drei Monaten weltweit 71 Mio. Menschen in die Armut abrutschen lassen. Betroffen seien vorwiegend Menschen aus armen Ländern. Sie müssten mit weniger als knapp 4 € pro Tag und Person auskommen. Die Armut nehme schneller zu als unter dem Schock der Coronapandemie, heißt es.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) warnt vor Hungersnöten und einer Zunahme sozialer Unruhen. Es bestehe zudem die Gefahr, dass durch eine Erhöhung von Zinssätzen zur Bekämpfung der Inflation weitere Menschen in die Armut getrieben würden und die Armut in aller Welt noch verschärft werde. Und mit dem Anstieg der Zinsen infolge der Inflation laufen nach UNDP-Angaben außerdem Dutzende Länder Gefahr, zahlungsunfähig zu werden.

Aktuell bahnt sich in Somalia eine Katastrophe an: Mehr als 4 Mio. Menschen sind von der Dürre bereits direkt betroffen, fast 700.000 mussten ihre Dörfer verlassen.

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