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Werteportrait von Landwirten geprägt von Offenheit und Altruismus

In ihrer Studie beschäftigten sich Wissenschaftler mit der Frage: Von welchen Werten lassen sich Landwirte bei betrieblichen Entscheidungen lenken?

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirte sind in ihrem unternehmerischen Denken innovativ und offen für Wandel. Das mag nicht dem Bild entsprechen, was häufig in der Öffentlichkeit gezeichnet wird. Doch zu dem Schluss kommen Dr. Viktoria Graskemper, Karolin Meine und Prof. Dr. Jan-Henning Feil in einer Studie der Uni Göttingen und der Fachhochschule Südwestfalen. Sie hatten im Jahr 2019 knapp 800 Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Deutschland befragt, um das unternehmerische Denken von ihnen zu beleuchten. Ein Aspekt ihrer Untersuchungen waren die Werte, von welchen sich Landwirte sich bei ihren Entscheidungen leiten lassen. Sind es eher Sicherheit und Tradition, Kreativität oder der Einsatz für das Wohl von Mensch und Natur?

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Neben einer grundsätzlichen Offenheit für Wandel, zeigten sich die Befragten vor allem altruistisch motiviert. Über die gesamte Stichprobe hinweg stellte sich heraus, dass für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Wohl und die Wertschätzung von Mensch und Natur bei ihren Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen. Erst an dritter Stelle standen Tradition, Konformität und Sicherheit. Status. Prestige und die Demonstration persönlichen Erfolgs spielten nur eine untergeordnete Rolle.

Innerhalb der Stichprobe zeichnen sich insbesondere vielseitig aufgestellte Betriebsleiter durch eine ausgeprägte Offenheit für Wandel aus. Diese geht dabei mit höherer Risikobereitschaft einher.

Einschränkend merkt Graskemper an, dass ihre Stichprobe zwar relativ groß ist, dennoch nicht komplett repräsentativ, was z. B. Alter und Bildungsabschlüsse angeht. So hatten andere Studien mit kleineren Stichproben und einem höheren Durchschnittsalter auch ein höheres Traditions-, Konformitäts- und Sicherheitsstreben ausgemacht. Das sei eher ein Generationending, denn Werte seien relativ zeitstabil und ändern sich mit dem Alter nicht. Graskemper bewertet die Ergebnisse vor diesem Hintergrund als aussagekräftig und zukunftsgerichtet. Vor allem die jüngere Generation werde Einfluss auf den Höfen nehmen. „Landwirte sollten ihre Motivation nur besser kommunizieren“, findet Graskemper. Damit würden sie ihrem Öffentlichkeitsbild einen großen Gefallen tun – denn viele der Werte, die andere Interessensgruppen für sich beanspruchen, sind auch bei Landwirten fest verankert. „Wieso also in Diskussionen nicht lieber Gemeinsamkeiten und konstruktive Lösungswege suchen anstatt auf Vorurteilen zu beharren?“, fragt sich Graskemper.

Lehren für die Politik

In zukünftigen Politikentscheidungen, schreibt sie, sollten Motivation und Antrieb von Landwirten eine wichtige Rolle spielen. Das kann die Akzeptanz erhöhen. Die grundsätzliche Offenheit für Wandel sieht Graskemper als ermutigendes Zeichen, dass Landwirte sich auch den großen Herausforderungen dieser Zeit, sei es Klimaschutz oder der Umbau der Tierhaltung, stellen können und werden.

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