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Aktionstag Wolf

„Wo Herdenschutz und Vergrämung nicht helfen, müssen Wölfe geschossen werden"

Am Sonntag fand in Niedersachsen eine landesweite Aktion zur Einführung eines aktiven Wolfsmanagements statt. Ein Kommentar des Niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies.

Lesezeit: 3 Minuten

Die landesweite Aktion am Sonntag (11.07.) zur Einführung eines aktiven Wolfsmanagements in Niedersachsen, zu der unter anderem das Landvolk, der LSV, die Landfrauen, die Landjugend, die Arbeitskreise junger Landwirte sowie die Mitglieder des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement aufgerufen haben, kommentiert der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies wie folgt:

„Diese Aktion zeigt, dass die zunehmende Ausbreitung des Wolfs in Niedersachsen und die damit verbundenen Konflikte mit der Nutztierhaltung oder auch Nahkontakten mit Menschen, völlig nachvollziehbar für große Verunsicherung in der Bevölkerung sorgen. Gerade in den letzten vier Jahren ist die Population in Niedersachsen von 10 auf 36 Rudel angewachsen. Verbunden ist damit eine stark zunehmende Zahl an Nutztierissen, aber auch eine deutliche Zunahme an Nahkontakten.

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Großteil wünscht sich Regulierung des Wolfes

Die Menschen in Niedersachsen sehen das Thema Wolf aber wesentlich differenzierter, als es in den teilweise extremen Zuspitzungen in der öffentlichen Debatte den Eindruck macht. Das zeigt die jüngst präsentierte Umfrage des Landvolks aber auch eine ältere Umfrage des NABU. Nach Umfrage des Landvolks begrüßen 70 Prozent, dass der Wolf wieder in Niedersachsen ist. Aber auch die Bedeutung der Weidetierhaltung und die Sorge um die Zukunft wird in der Befragung deutlich. Entscheidend ist aber, dass 70 Prozent sich die Festlegung einer maximalen Zahl der in Niedersachsen lebenden Wölfe wünschen.

Mich bestätigen diese Umfragen in meiner Überzeugung, dass wir im Umgang mit dem Wolf zu einer neuen Normalität kommen müssen. Denn der Wolf ist zurück in Niedersachsen und das ist zunächst einmal auch gut so. Er ist nach Europäischem Recht und Bundesrecht eine streng geschützte Art. Das bedeutet, dass am Anfang immer der Herdenschutz und die Vergrämung stehen muss. Wolfsfreie Zonen oder vorsorgliche regulierende Abschüsse sind nach geltendem Recht in Deutschland bisher ausgeschlossen.

Die neue Normalität bedeutet für mich aber auch, dass, wenn die anderen Maßnahmen nicht greifen oder unverhältnismäßig sind, Tiere aus besonders auffälligen Rudeln geschossen werden müssen - sei es etwa auf Grund einer hohen Zahl von Weidetierrissen oder, wenn sie die natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren.

Auch werden wir Wölfe, die sich mehrfach Wohngebäuden nähern und nachweislich ihre natürliche Furcht vor dem Menschen verlieren, werden wir nicht dulden. Vor dem Abschuss stehen zwar immer der Herdenschutz und die Vergrämung des Wolfs. Wo das aber nicht hilft, werden Wölfe konsequent entnommen. Der Rahmen für diese Verfahren haben wir mit der Wolfsverordnung klar formuliert, damit Entscheidungen nachvollziehbar und schnell getroffen werden können.

Die Alternative ist, das zeigen andere Regionen in Europa, dass verzweifelte Weidetierhalter oder verängstige Bürger selbst zur Waffe greifen. Und das ist immer die deutlich schlechtere Alternative zu kontrolliertem staatlichen Handeln. Dazu werden wir in der nächsten Legislaturperiode in Berlin weitere gesetzliche Anpassungen wie z.B. das französische Modell vornehmen müssen.

Dabei ist eine unverzichtbare Grundlage für die richtigen Maßnahmen die Meldungen von Betroffenen. Daher appellieren wir an die Menschen in Niedersachsen: Melden Sie uns alle Vorkommnisse mit Wölfen! Nur so können wir angemessen reagieren und rechtssicher über die richtigen Maßnahmen entscheiden."

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