Der Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP) setzt eine Herde Dülmener Pferde zur Landschaftspflege ein. Nun wurde ein wenige Wochen altes Fohlen am Tütsberg in der Nähe von Bispingen (Landkreis Heidekreis) gerissen. Wahrscheinlich ist, dass es ein Wolf war, berichtet der NDR unter Berufung auf den Verein.
Weder die vielen großen Tiere noch der 1,20 Meter hohe Wolfsabwehrzaun hätten das Fohlen schützen können, so VNP-Geschäftsführer Matthias Zimmermann gegenüber dem Sender. Der Wolf als Täter sei zwar noch nicht bestätigt, es gebe allerdings kaum ein anderes Tier das in der Lage sei, ein 50 kg schweres Fohlen zu reißen, sagt auch der örtliche Wolfsberater. Auch er bestätigte, dass die Übergriffe von Wölfen in den vergangenen Monaten in der Region deutlich zugenommen haben. Vor allem die großen Heidschnucken-Herden seien immer wieder Ziele der Wölfe.
Nun sieht auch der Verein VNP diese Entwicklung mit großer Sorge. Je häufiger die Wölfe angreifen, umso weniger könnten die Heidschnucken-Herden mit bis zu 1.000 Tieren zur Pflege der Heideflächen im Naturschutzpark eingesetzt werden. Die Kulturlandschaft der Heide sei dadurch in Gefahr. Darum fordert der Verein eine ausgeglichene Koexistenz von Wolf, Mensch und Weidetieren. Er hofft darum, dass der Schutzstatus des Wolfes so bald wie möglich angepasst wird, sodass Jäger die Wolfsbestände in Niedersachsen regulieren dürfen.