Mehrere unterfränkische Landwirte sind in den letzten Tagen nach Münster gereist, um die dort stattfindende Mahnwache vor dem SPD Wahlkeisbüro zu unterstützen. Die Landwirte aus der Region wurden von Mittwoch bis Donnerstag bei ihrer Dauerpräsenz entlastet. Das Ziel der Aktion, ein Gespräch mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze, wurde bisher noch nicht erreicht, informiert Land schafft Verbindung (LsV).
Anlass der Dauerpräsenz ist die Veröffentlichung des Umweltberichts. Bundesumweltministerin Schulze gibt laut LsV in diesem Bericht den Landwirten die nahezu alleinige Schuld am schlechten Zustand der Natur. Andere negative Einflüsse wie Licht- und Luftverschmutzung, Strahlung, sowie dauerhafte Flächenversiegelungen würden außer Acht gelassen, heißt es in einer Presseinformation vom Freitag.
Deshalb fand am 28. Mai 2020 ein bundesweiter Aktionstag statt. Unter anderem wurden Demonstrationen vor SPD Geschäftsstellen veranstaltet. Auch in Bayern fanden zahlreiche Kundgebungen statt. Im Anschluss an die Aktion wurde in Münster die Mahnwache vor dem Wahlkreisbüro von Frau Schulze eingerichtet. Die Landwirte harren 24 Stunden pro Tag mit ihrem Dauergesprächsangebot an Frau Schulze vor der Geschäftsstelle aus. Bisher kam jedoch noch keine Reaktion von der Umweltministerin. Sie wurde in Münster schon mehrmals gesichtet - schenkte den Landwirten jedoch keine Aufmerksamkeit.
Immer mehr Landwirte aus dem gesamten Bundesgebiet tun es den Unterfranken gleich und kommen nun nach Münster, um die Kollegen vor Ort zu unterstützen, schreibt LsV weiter. So werden in der kommenden Woche aus dem gesamten Freistaat Landwirte dorthin reisen, um an mehreren Tagen die Solidarität der bayerischen Landwirte zu den Kollegen in NRW zum Ausdruck zu bringen.