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Schmidt: Kein „Höfesterben“ in Sachsen

Sachsens Agrarminister weist Kritik zurück, es würden in dem Land viele Betriebe aufgeben. Die Zahlen aus den verschiedenen Jahren seien gar nicht vergleichbar, da die unteren Erfassungsgrenzen ab dem Jahr 2010 von 2 ha auf 5 ha angehoben wurden. Das führte zu einer deutlichen Verringerung der erfassten Höfe.

Lesezeit: 2 Minuten

Den Vorwurf eines „Höfesterbens“ in Sachsen will Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt so nicht stehen lassen. In Reaktion auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des grünen Bundestagsabgeordneten Stephan Kühn stellte Schmidt vergangene Woche fest, dass die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen seit Jahren stabil sei, was auch für die kleinen Betriebe gelte.

Einem angeblichen Rückgang um 1 700 Betriebe in den vergangenen 13 Jahren müsse er daher deutlich widersprechen. „Leider wurde der Hinweis der Bundesregierung, dass die Zahlen vor und nach dem Jahr 2010 nicht miteinander vergleichbar sind, vollkommen ignoriert, um eigene Vorurteile und Klischees bedienen zu können“, monierte der Minister.

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Ihm zufolge sind in der Beantwortung der Kleinen Anfrage Zahlen zur Entwicklung der Landwirtschaft in Sachsen vom Jahr 1999 bis 2016 aufgeführt. Die Werte aus dem Jahr 2016 seien allerdings beispielsweise mit denen aus dem Jahr 2003 nicht uneingeschränkt vergleichbar, da die unteren Erfassungsgrenzen ab dem Jahr 2010 von 2 ha auf 5 ha angehoben worden seien. Dies habe zu einer deutlichen Verringerung der erfassten landwirtschaftlichen Betriebe geführt.

„Der dargestellte drastische Rückgang der Betriebszahl in Sachsen ist also im Wesentlichen auf einen statistischen Effekt zurückzuführen“, erläuterte Schmidt. Werden dagegen auch für das Jahr 2003 die unteren Erfassungsgrenzen angesetzt, die seit 2010 gelten, ergibt sich nach seiner Rechnung bis 2016 sogar ein Anstieg um mehr als 130 Betriebe auf 6.485 Unternehmen.

Die Betriebsaufgabe kleinerer Agrarunternehmen ist nach Überzeugung des CDU-Politikers auch nicht die direkte Folge zu geringer Förderung, sondern eher das Ergebnis „ständig steigender Umweltauflagen, die von den Grünen in noch viel stärkerem Maße gefordert werden“. Diese könnten gerade kleine Bauern selbst mit „wenigen Euro zusätzlich vom Staat“ nicht mehr schultern. Deshalb lehnt Schmidt auch den Einsatz weiterer Mittel für die ersten Hektare ab. Eine echte Entlastung für kleine Betriebe wäre nach seiner Einschätzung vielmehr eine Verringerung der Bürokratie.

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