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So unterschiedlich fiel der Regen am vergangenen Wochenende

Endlich gab es Regen am Wochenende, doch der fiel regional sehr unterschiedlich. Unsere interaktive Karte zeigt deutliche Unterschiede in alle Himmelsrichtungen - was bedeutet das nun für die Praxis?

Lesezeit: 3 Minuten

Am vergangenen Wochenende kam für viele Regionen in Deutschland der lang ersehnte Regen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) profitierte am Samstag vor allem der Westen Deutschlands, während am Sonntag deutschlandweit Schauer über das Land zogen. Welchen Einfluss hatten die Regenfälle auf die Bodenfeuchte?

Regionale Unterschiede deutlich erkennbar

Nach Angaben des DWD fiel am vergangenen Samstag vor allem in West-Deutschland erhöhte Regenmengen. Besonders der Raum Köln/Bonn und Siegen profitierte von Regenfällen zwischen 10 und 25 l/m2. Im Vergleich dazu blieb der Raum Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen und östliche Teile Bayerns trocken.

Am Sonntag breitete sich die Regenfront aus. Vor allem Mittel- und Norddeutschland, sowie Regionen in Süd-Bayern spürten die Regenfälle zwischen 15 und 30 l/m2 an diesem Tag, während im Rest des Landes zwischen 2 und 5 l/m2 Regen erfasst wurde.

Leserzusendungen aktueller Regenmesswerte

Über unsere Social-Media-Kanäle und topagrar.com fragten wir unsere Leser, wie viel Regen in der eigenen Region am Wochenende gefallen sei. Die Angaben, die in der Karte unten zu sehen sind, zeigen ein diverses Bild für Deutschland. Demnach profitierten unsere Leser aus Nord- und Westdeutschland an diesem Wochenende von Regenmengen zwischen 10 und über 20 l/m2, während unsere Leser aus Mittel- und Ostdeutschland Regenfälle unter 10 l/m2 messen konnten.

Legende: Hellbau: 0-9 l/m2; blau: 10-19 l/m2; dunkelblau: 20-50 l/m2

Praxisüberblick: leichte Erholung, aber noch keine Entspannung in Sicht

Die deutschlandweit ersten großflächigen Regenfälle in diesem Jahr haben leichte Effekte auf die Bodenfeuchte hinterlassen. Für einen Vergleich sollen hier als Modell die Regionen Hannover (Mittel-Deutschland), Kiel (Nord-D.), Potsdam (Ost-D.), Regensburg (Süd-D.) und Münster (West-D.) genauer betrachtet werden.

In den letzten Wochen war die nutzbare Feldkapazität (nFK%), also der Anteil des Bodenwassers, der für Pflanzen verfügbar ist, bei allen Regionen rückläufig. Besonders im Raum Regensburg, aber auch in Potsdam, stieg zuletzt der Bodenanteil mit einer nFK von 20 %. Für alle Regionen markierte das vergangene Wochenende einen temporären Abbruch dieses Negativ-Trends. Besonders die Regionen Münster und Kiel profitierten von den Regenfällen mit einem Zuwachs an Bodenanteilen mit nFK 70 % und 80 %. Für den Raum Hannover stellte sich eine leichte Erholung ein.

Die aktuellen Daten zeigen, wie sensibel und unterschiedlich einzelne Regionen auf Regenfälle reagieren. Dennoch ist der Bodenanteil mit einer geringen nFK weiterhin deutschlandweit ausgeprägt. Bis zur Ernte werden weitere Regenfälle notwendig sein, um das Ernteniveau der Vorjahre halten zu können. Das vergangene Wochenende ließ den Boden kurz aufatmen, bedeutet aber keine langfristige Erholung.

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