EIT Food-Bericht "Nachhaltige Landwirtschaft"
Smart-Farming-Technologien für eine nachhaltigere und effizientere Landwirtschaft?
Digital gesteuerte Unkrautbekämpfung, Sensoren im Kuhstall oder Kameras zur Überwachung von Schweinen: Smart Farming bietet viele Optionen. Der Einsatz muss sich aber für Landwirte lohnen.
Smart Farming wird oft als die „vierte Revolution“ der Landwirtschaft bezeichnet. Künstliche Intelligenz, Roboter, Sensoren und Drohnen sollen es Landwirten ermöglichen, etwa für einen präziseren Pflanzenschutzmitteleinsatz zu sorgen, die Tiergesundheit genauer zu kontrollieren oder Arbeitszeit einzusparen. Das EIT-Programm für Lebensmittelforschung und -innovation der Europäischen Union stellt einige agrartechnische Lösungen „für eine klimaneutrale, widerstandsfähige und wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft“ in seinem neuen Report ‚Nachhaltige Landwirtschaft‘ vor.
Echtzeitmessung von Pflanzeninhaltsstoffen bei Ernte
Die Verknüpfung intelligenter Sensordaten mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) kombiniert mit GPS-Ortung ermöglicht die Echtzeitmessung von Pflanzeninhaltstoffen wie Protein-, Kohlenhydrat- oder Ölgehalt bei der Ernte. Dies soll eine bessere Aufteilung in verschiedene Qualitätsstufen ermöglichen, um die Planung und Wirtschaftlichkeit der nächsten Verarbeitungsschritte zu verbessern und Lebensmittelverluste bei Getreide wie Weizen, Gerste und Ölsaaten zu reduzieren.
Da der Proteingehalt in hohem Maße mit der Stickstoffaufnahme aus dem Boden zusammenhängt, können außerdem Ertragskarten für eine nachhaltigere, ausgewogene Stickstoffdüngung in den Folgejahren erstellt werden (EIT-Food-Projekt „Constituent sensing of small grains“).
Erik Jennewein betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb, ein Hotel und ein Restaurant im Südwesten von Deutschland. Er nimmt an dem Projekt „Constituent sensing of small grains“ teil, um neue intelligente Anbautechnologien zu testen, die den Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln einschränken und so umweltfreundliche Anbaumethoden ermöglichen sollen. „Der Vorteil von Smart Farming besteht darin, dass man besser versteht, was auf dem Feld tatsächlich passiert.“
Digital gesteuerte Unkrautbekämpfung
Der Aufwand der Flächenbewirtschaftung soll durch eine digital gesteuerte standort- und flächenbezogene Unkrautbekämpfung reduziert werden, bei der die Behandlung nur auf die betroffenen Unkrautflecken angewendet wird. Im...
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