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Aus Schafwolle wird Gartendünger

In der Schafzucht genießt die Wolle der Tiere keinen besonders hohen Wert und gilt oft als Abfall. Im Projekt RhönWollets hingegen wird die Wolle genutzt und in Form von Düngepellets vermarktet.

Lesezeit: 3 Minuten

Überschüssige Schafwolle gilt bislang wegen geringer Nachfrage und kostenintensiver Verarbeitung oft als Abfallprodukt. Stattdessen lässt sich die Wolle aber beispielsweise als Rohware oder in Form von Pellets als Dünger einer weiteren, sinnvollen Nutzung zuführen. Das Schaf als Ganzes zu vermarkten und die Wertschätzung für das Produkt Wolle erhöhen, das ist das Ziel des Projekts „RhönWollets – Schafwollpellets aus der Rhön“.

Schäfer vermarkten die Wolle aus der Rhön als ökologischen Langzeitdünger in Form gepresster Pellets. Die anfallende Rohwolle von Schäfereien aus der Rhön werde dabei zentral gesammelt und von der Firma Nature Power Pellets im bayerischen Wemding zu Düngepellets verarbeitet. Vermarktet werden die produzieren Pellets über die beteiligten Betriebe und regionale Verkaufsstellen.

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Nachhaltige Nutzung

Die Schafe in der Rhön sind charakteristisch für das Landschaftsbild der Region. Die ursprüngliche Nutzungsform der Rohwolle, also etwa die Verarbeitung zu Fasern oder Kleidung, sei wegen der Herstellung von Kunstfasern und durch den Wegfall regionaler Strukturen unrentabel geworden. So seien viele Absatzwege und Verarbeitungsmöglichkeiten für Rohwolle weggebrochen. Der wertvolle und nachwachsende Rohstoff finde demnach kaum mehr Wertschätzung und Abnehmer. Da das Scheren der Schafe als Dienstleistung bezahlt werden muss, sei das Produkt außerdem immer häufiger ein „Drauflege-Geschäft“ für den Schäfer.

Die Idee der Rhönwollets wurde nun im Rahmen des Wettbewerbs „Modellbetriebe Bioökonomie in den Mittelgebirgen Deutschlands“ ausgezeichnet. In dessen Rahmen wurden Ideen gesucht, wie in Mittelgebirgen nachhaltig und biobasiert Land- und Forstwirtschaft betrieben werden kann. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Janet Emig (Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V.) und Nadja Schneider (Rhön GmbH, Abteilung Dachmarke). Am Projekt sind aktuell elf Schäferei-Betriebe aus der Rhön beteiligt (Stand Januar 2022). Andere Schäfer aus der Bayerischen, Hessischen und Thüringischen Rhön (alle Schafrassen) seien weiterhin eingeladen, mitzumachen.

Produkte mit Kreislaufgedanken

Im Rahmen des Wettbewerbs wurden darüber hinaus Projekte präsentiert, mit denen die Nationale Bioökonomiestrategie umgesetzt und Potentiale in Mittelgebirgen erschlossen werden können. Beispielsweise präsentierte eine Harzer Gastronomie ihre Rindfleischproduktion aus eigener grünlandbasierter Rinderhaltung mit kompletter Wertschöpfungskette. Der DVL wies darauf hin, dass sich viele Landwirte über Rohstofflieferungen hinaus eine stärkere Einbindung in die Wertschöpfung wünschten. Die Bioökonomie könne dies leisten, und die Mittelgebirge seien dafür eine „optimale“ Plattform. Gerade jungen Menschen böten sich daher zahlreiche zukunftsfähige Perspektiven in Mittelgebirgen.

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