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Vertical Farming: Eine Option für Landwirte? ​

Die Brüder Sascha und Philipp Rose entwickeln automatisierte Container, in denen Landwirte Kräuter und Salate in der Vertikalen anbauen können. Was steckt hinter dem Konzept? ​

Lesezeit: 3 Minuten

Herr Rose, gemeinsam mit Ihrem Bruder haben Sie das Start-up „Roko Farming” gegründet. Sie entwickeln und vertreiben Vertical Farming-Anbaucontainer. Ihre Zielgruppe: Landwirte. Was genau bieten Sie an?

Sascha Rose: Mit unseren 6 und 12 m ­langen Plug-and-Play-Containern können Landwirte weitgehend ­automatisiert Kräuter und Salate in der Vertikalen anbauen. Die Container lassen sich in vorhandene Arbeitsstrukturen inte­grieren und zum Beispiel in ungenutzten Altgebäuden platzieren. Vertical Farming gehört für uns in die Landwirtschaft, da die Synergie­effekte enorm sind.

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Wo sehen Sie die Vorteile?

Rose: Idealerweise verfügen die Betriebe über eine angeschlossene Direktvermarktung, sodass sie dort ganzjährig Salat und Kräuter aus der Vertical Farming-Anlage vermarkten können. Interessant kann das System auch für Betriebe mit Photovoltaik- oder Biogasanlage sein, da der Strom für die LED-Beleuchtung und Klimatisierung damit schon vorhanden wäre.

Wie funktioniert der Anbau im Container?

Rose: Wir arbeiten mit dem Aeroponik-System. Anders als bei der Hydroponik hängen die Pflan­zenwurzeln dabei frei in der Luft und werden automatisch mit einer Nährstofflösung besprüht. Die Pflanzen nehmen Nährstoffe aus dem Sprühnebel auf, überschüssiges Wasser wird aufgefangen. So benötigen wir nur einen Bruchteil des Wassers und Düngers der herkömmlichen Produktion.

Ein Großteil läuft dabei automatisch: etwa das LED-Lichtspektrum, die Klimatisierung, Bewässerung und Einstellung der Nährstofflösung. Die Pflanzen werden alle 20 Minuten automatisch für zwölf Sekunden mit der Nährstofflösung eingesprüht. Diese enthält eine speziell abgestimmte Menge an Dünger. Für jede Pflanze setzen wir genau das ein, was sie benötigt. Ein Salat ist etwa nach 30 Tagen erntereif.

Welche Aufgaben kommen auf den Landwirt zu?

Rose: Die Schritte Pflanzeneinsatz und die tägliche Ernte sind noch nicht automatisiert und müssen manuell erledigt werden. Die Kosten für Roboter und Automatisierung für diese beiden Schritte sind groß. Wir sehen aktuell eine höhere Wirtschaftlichkeit, wenn die Arbeitskraft zu einem bestimmten Tageszeitpunkt einmalig Pflanzen setzt und erntet.

Wie sind die bisherigen Reaktionen von Landwirten auf Ihr Konzept?

Rose: Wir haben mit vielen interessierten Landwirten gesprochen. Die meisten von ihnen waren auf der Suche nach neuen Einkommensmöglichkeiten für ihre Betriebe und sehen Vertical Farming als mögliche Ergänzung zur herkömmlichen Produktion. Allerdings sind die (Energie-)Kosten im Anbau ein Knackpunkt, an dem wir arbeiten. Wir stecken weiterhin noch in der Entwicklungsphase und hoffen, in den nächsten Monaten erste Praxisprojekte in Kooperation mit Landwirten umsetzen zu können.

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