Im Jahr 2024 flossen europaweit rund 470 Mio. € in alternative Proteine – ein Plus von 23 % gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland zogen die Investitionen besonders deutlich an: mit 134 Mio. € wurde ein neuer Rekordwert erreicht.
Laut der NGO Good Food Institute (GFI) entfielen damit 28 % des europäischen Investitionsvolumens in alternative Proteine auf deutsche Unternehmen. Gegenüber dem Vorjahr (27 Mio. €) sei das ein Anstieg um das Fünffache.
Pilz-Protein und vegane Käse-Start-ups locken Investoren
Besonders gefragt waren Technologien wie Präzisionsfermentation, mit der etwa das Berliner Start-up Formo tierfreie Käsealternativen herstellt. Auch die Biomassefermentation, bei der Pilzmyzel als Proteinquelle dient, zog Investoren an – etwa beim Hamburger Unternehmen Infinite Roots. Mehr Einblicke zu den beiden Start-ups bekommen Sie hier:
Rückschlag für kultiviertes Fleisch
Demgegenüber verzeichnete der Bereich kultiviertes Fleisch, also im Labor gezüchtetes Fleisch, einen deutlichen Rückgang: Die Investitionen sanken hier europaweit um 59 % auf 48 Mio. €.
Die NGO GFI sieht in den Zahlen ein Signal für das wirtschaftliche Potenzial der Branche. Sie fordert jedoch mehr öffentliche Fördermittel, um die Skalierung der Produktionsprozesse zu unterstützen.