Ein Blick auf die Schale verrät nicht immer, wie es um die Haltbarkeit von Lebensmittel bestellt ist. Das will das niederländische Start-up "OneThird" ändern. Mithilfe eines Scanners mit Nahinfrarot-basierter Technik soll deren neue Entwicklung in Sekunden Auskunft über den Reifegrad und die Haltbarkeit von Obst und Gemüse geben. Und das ohne die Schale zu verletzen.
Die per Scanner gewonnenen Informationen werden in einem Algorithmus verarbeitet, der unter anderem Umwelt- und Standortdaten sowie weitere Informationen aus der Produktcharge in die Entscheidungsfindung einbezieht. Die Genauigkeit der Messung liegt bei +/- einem Tag. Derzeit seien die Systeme für Tomaten, Erdbeeren, Heidelbeeren und Avocados entwickelt. Bis Ende 2023 will das Unternehmen das Angebot auf insgesamt zehn Produktarten erweitern, darunter Trauben, Bananen, Mangos und Himbeeren.
Entlang der Wertschöpfungskette
Die Informationen zu der Ernte dienen laut OneThird so Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Dazu entwickelten sie zwei Systeme: Mit den "QA Units" können Produzenten oder Händler ermitteln, welche Früchte erntereif sind und welche Charge beispielsweise mit welcher Transportdauer zuerst das Lager verlassen soll.
Der "Ripeness Checker" hingegen wurde für Endkonsumenten und den Lebensmitteleinzelhandel entwickelt. Damit lässt sich beispielsweise Obst im Regal nach dem benötigten Reifegrad auswählen. All das soll ein Hebel sein, um Lebensmittelverschwendung zu verringern.
„Die astronomische Menge an jährlich verschwendeten Lebensmitteln ist herzzerreißend, insbesondere da in wohlhabenden Ländern so viel verschwendet wird. Wir haben hart daran gearbeitet Technologien zu entwickeln, die dazu beitragen, diese anhaltende globale Herausforderung anzugehen, die sich direkt auf die Lebensmittelknappheit auswirkt“, sagte Marco Snikkers, CEO und Gründer von OneThird.