Dass die Internetabdeckung im ländlichen Raum auch in Deutschland trotz aller Versprechen zu wünschen übrig lässt, ist bekannt. Offenbar gibt es diese Probleme auch in den USA. Denn der US-Landtechnikhersteller John Deere fürchtet offenbar um die digitalen Möglichkeiten seiner Schlepper und Mähdrescher, wenn die Verbindung zum Internet (auch Konnektivität genannt), in ländlichen Räumen nicht besser wird.
Internet über Satelliten auf Traktoren
Um Abhilfe zu schaffen, schielt das Landtechnikunternehmen auf die Anbindung der Maschinen mit Satelliteninternet. Bereits im Januar 2024 verkündete das Unternehmen dafür eine strategische Partnerschaft mit SpaceX, dem Raumfahrtunternehmen des Unternehmers Elon Musk. Das Unternehmen ist Betreiber der Starlink-Satelliten, von denen bislang knapp 6.700 (Stand Juli/24) in den Orbit geschossen wurden und als Telekommunikationssatelliten Internet auch in abgelegene Gebiete bringen sollen.
Für Privat- oder Geschäftskunden ist dies an fixen Standorten über Antennen möglich. Bei beweglichen Objekten wie Autos, Schiffen oder eben Traktoren und Mähdrescher bietet Starlink mobile Lösungen.
Erstmal USA und Brasilien
John Deere will einer Pressemeldung zufolge jetzt, also ab der zweiten Jahreshälfte 2024, vorerst in den USA und Brasilien dafür sorgen, dass sowohl neue als auch bestehende Landtechnik eine Verbindung zum Starlink-Netzwerk bekommt. Dafür benötigen die Maschinen ein (offenbar nachrüstbares) Starlink-Terminal und ein Modem, das sie mit dem John Deere Steuerungszentrum verbindet. Über die Kosten und ob der Dienst künftig auch in Deutschland verfügbar sein soll, machte John Deere zunächst keine Angaben. Generell ist das Starlink-Netzwerk heute schon nahezu flächendeckend in Deutschland verfügbar.