topplus Nach top agrar-Bericht

Überwiegend Bio: Quinoa-Startup aus „Die Höhle der Löwen" weitet Anbaufläche aus

Nach einem top agrar-Bericht über das Quinoa-Start-up Mudda Natur meldeten sich viele Landwirte, die an einem Vertragsanbau interessiert sind. Gesucht werden allerdings vor allem Biobetriebe.

Lesezeit: 3 Minuten

top agrar: Wir haben im November 2024 im Nachgang Ihres Auftritts bei Die Höhle der Löwen" (DHDL) ein top agrar Interview über Ihr Start-up geführt, das Vertragslandwirte in Deutschland für den Quinoa-Anbau auf 500ha in 2025 sucht. Was ist danach passiert? Gab es interessierte Landwirte?

Johannes Grenzebach, Mudda Natur: Absolut, der Bericht hat zu vielen interessierten Anfragen von konventionellen, aber auch ökologisch wirtschaftenden Landwirten geführt. „Leider" im Verhältnis 90/10 - denn wir suchen vor allem Biobetriebe, mit denen wir zusammenarbeiten möchten. Über den Daumen gepeilt haben sich 70-80 Landwirte auf euren Bericht gemeldet, mit einigen konnten wir auch ins Geschäft kommen - das war wirklich toll!

top agrar: Sind Sie mit den Landwirten überein gekommen? Wie geht es jetzt weiter?

Grenzebach: Dank des Berichts konnten wir zusätzliche 100 ha Anbaufläche Bio-Quinoa generieren. Der Prozess ist wie folgt: Landwirte erhalten einen Anbauvertrag von uns, in dem er sich verpflichtet, keinen Nachbau des Saatgutes zu betreiben und die Ware vollständig an uns zu veräußern. Weiterhin erhält er einen Anbau-Guide, der ihm erklärt, wie er am sinnigsten Quinoa anbauen und pflegen sollte.

Zwei neue Hybridsorten Quinoa

top agrar: Zu Anfang Ihrer Gründung haben Sie erst einmal Sortenzucht betrieben, um die passende Sorte für den Anbau in Deutschland zu finden. Ist es dabei geblieben? Haben Sie weiter optimiert? Wie und wo vermehren Sie das Saatgut entsprechend der Wachstumsziele?

Grenzebach: Auch dieses Jahr führen wir wieder Sortenversuche durch, um die Saatgutqualität zu überprüfen und neue Sorten zu testen. So haben wir dieses Jahr sogar zwei neue Hybridsorten im Versuch - hier hoffen wir auf deutliche Verbesserungen in Punkto Ertrag, aber auch Korngröße und Farbe. Denn die beiden letzten Punkte sind vor allem für die verarbeitende Industrie von Bedeutung. Die Vermehrung des Saatgutes erfolgt risikogestreut in benachbarten Ländern z.B. in den Niederlanden und Dänemark.

top agrar: Wie läuft der Vertrieb Ihrer Produkte? Haben Sie Zahlen und Fakten diesbezüglich? Gibt es neue Produkte, die geplant sind?

Grenzebach: Der Vertrieb läuft gut. Wir freuen uns über durchgeführte Display-Abfragen mit unseren Quinoaprodukten für REWE Mitte und REWE Süd-West. Weiterhin arbeiten wir mit EDEKA zusammen als Streckenlieferant. Kaufland wird zur Zeit bemustert und auch Allnatura ist sehr interessiert. Leider haben wir noch keine Nationale Listung erschließen können, arbeiten uns aber bemüht als Streckenlieferant in immer mehr Märkte.

Vor allem fokussieren wir uns zur Zeit auf den Direktvertrieb über unseren Onlineshop. Hier freuen wir uns über eine riesige Nachfrage.

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