Fünf führende Forschungseinrichtungen aus Europa haben sich zur European Science Alliance for Agriculture and Food (ESAAF) zusammengeschlossen. Mit dabei ist auch das Julius Kühn-Institut (JKI) aus Deutschland, wie der Informationsdienst Wissenschaft berichtet. So soll die Wissenschaft vermehrt in die europäischen Agrarpolitik einfließen.
Wissenschaft und politische Entscheidungen näher zusammenbringen
Der Fokus liegt klar auf der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion – und auf den spezifischen regionalen Bedingungen, mit denen die Praxis täglich konfrontiert ist. Ziel der Allianz ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse schneller und gezielter in politische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Damit soll sichergestellt werden, dass künftige Strategien der EU – etwa zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik, zur Umsetzung des Green Deal oder zur Ernährungssicherheit – auf einer soliden, unabhängigen Faktenbasis beruhen.
„Die Agrarpolitik braucht einen fruchtbaren Boden aus Fakten, um gute Entscheidungen zu treffen“, sagt Sjoukje Heimovaara, Präsidentin der Wageningen University & Research. Bisher fehle ein zentraler Ansprechpartner auf für die Politikberatung auf europäischer Ebene – diese Lücke will ESAAF langfristig schließen.
Die Institute
Aarhus University (AU) – Dänemark
Julius Kühn-Institut (JKI) - Deutschland
National Research Institute for Agriculture, Food and Environment (INRAE) – Frankreich
Wageningen University & Research (WUR) – Niederlande
Warsaw University of Life Sciences (WULS) – Polen
Die Allianz soll Fachwissen aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Polen vereinen – weitere Partner könnten folgen. ESAAF soll zudem verhindern, dass Forschung doppelt gemacht wird, und neue Projekte in der Agrar- und Ernährungsforschung auf den Weg bringen.