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Neues Standbein Insektenzucht? „Nicht übers Knie brechen“

Sauenhalter Hubertus Lengers beschäftigt sich seit drei Jahren mit dem Thema Insekten und kann sich vorstellen, selbst in die Zucht einzusteigen. Allerdings hat er Respekt vor der Investition.

Lesezeit: 3 Minuten

Was fehlt Hofnachfolgern, Quereinsteigern oder innovativen Betriebsleitern? In unserer Reihe „Wunschkonzert“ wollen wir Menschen vorstellen, die ein eigenes landwirtschaftliches Start-up oder einen innovativen Betriebszweig gründen wollen. Sie erzählen uns dafür von ihren Ideen und Wünschen, die sie für die konkrete Umsetzung haben.

Hubertus Lengers, Landwirt aus Laer in Nordrhein-Westfalen:

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Das Thema Insektenbeschäftigt mich seit knapp drei Jahren. Ich leite einen Betrieb mit 270 Sauen im geschlossenen System und Ackerbau in Laer im Münsterland. Dabei halte ich stets die Augen offen nach neuen Standbeinen, die ich parallel zum Tagesgeschäft langsam aufbauen kann. So war das auch beim Thema Insekten. Sie sind vielseitig einsetzbar und auch wegen ihrer Inhaltsstoffe interessant, sowohl für Hobbyhaltungen als auch für Nutztiere. Im Futtermittelsektor schauen gerade viele wache Augen auf das Thema.

Meine Hoffnung ist, über Insekten ein „besseres“ tierisches Protein anbieten zu können als Soja, ohne das verteufeln zu wollen. Das Insektenprotein liegt näher am Aminosäuremuster des Tiers. Vielleicht können wir dadurch Probleme wie Nekrosen oder Schwanzbeißen entgegenwirken, denn das sind vielfach Themen aus der Tierernährung.

Mittlerweile sind wir ein Team aus mehreren Landwirten, die sich immer mal wieder nach Möglichkeiten umschauen. Wir würden gerne in die Insektenzucht einsteigen und haben schon nach Standorten geschaut. In Altgebäuden ist das zum Teil aber schwierig, besonders wenn man eine hoch technisierte Anlage aufbauen will. Vor Kurzem haben wir in den Niederlanden eine Mehlwurmfarm besucht. Für uns ist zurzeit der Mehlwurm interessanter als die Schwarze Soldatenfliege, weil er einfacher in der Handhabung und Vermehrung ist.

Für uns ist zurzeit der Mehlwurm interessanter als die Schwarze Soldatenfliege, weil er einfacher in der Handhabung und Vermehrung ist.

Außerdem wird er im Gegensatz zur Schwarzen Soldatenfliege mit trockenem Produkt ge­füttert, was es hygienischer macht. Bei diesen zwei primären Insekten gibt es aber schnell Verfechter für die eine oder die andere Art. Man sollte nichts übers Knie brechen. Ich habe Respekt vor den Investitionen und dem Arbeitsaufwand. Ein Landwirt alleine hat natürlich auch nicht die Möglichkeiten, die ein Start-up wie FarmInsect mit viel Kapital hat.

Mit Investitionen im Schweinebereich warte ich hingegen noch. Überhaupt muss man warten, wie sich der Konsum weiterentwickelt. Die derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten treiben einen als Schweinehalter ja in so manche verrückte Gedankenspiele. Unterm Strich habe ich aber, nicht nur bei Insekten, schon viel recherchiert und bin noch durch keinen Anruf dümmer geworden. Hauptsache, man hat keine Angst vor Veränderung.“

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