2024 plante das Unternehmen Nordzucker noch, 100 Mio. € in den Bau einer Erbsenproteinfabrik am Standort Groß Munzel zu investieren. Durch gut bezahlte Verträge sollte die Kultur auch für Landwirte schmackhaft gemacht werden. Mitte November 2024 wurde noch der offizielle Spatenstich gefeiert. Dann folgte der überraschende Rückzieher im Frühjahr 2025 mit der Ankündigung, den Bau der Erbsenproteinfabrik zu stoppen. Bei der Bilanzpressekonferenz in Braunschweig verkündete Lars Gorissen, Chief Executive Officer, nun das endgültige Aus der Erbsenproteinfabrik. Unter den aktuellen Bedingungen sei die Profitabilität nicht gegeben, hieß es. Stattdessen würde geprüft, wie der Markt mit Kooperationen und Akquisitionen erschlossen werden kann.
So setzen sich Kosten zusammen
Dennoch sind bis zum Baustopp bereits Kosten entstanden, was ebenfalls auf der Konferenz zur Sprache kam. Demnach kostet der Stopp des Projekts den Konzern 13 Mio. €. Diese setzen sich zusammen aus 5 Mio. € Kosten für die Bauplanung, Genehmigungen und Ingenieursleistungen. Weitere 8 Mio. € koste die Auflösung der bereits geschlossenen Anbauverträge mit interessierten Landwirten.