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Rebel Meat: Burger zur Hälfte aus Fleisch und zur Hälfte aus Gemüse

Ganz ohne Fleisch ist keine Option: Das Start-up Rebel Meat stellt Fleischprodukte her, die zur Hälfte aus Fleisch und zur Hälfte aus Gemüse bestehen. Die Zutaten stammen von österreichischen Bauern.

Lesezeit: 4 Minuten

Veggie oder Fleisch? Für das österreichische Unternehmen „Rebelmeat“ muss das kein Widerspruch sein. Das Team bietet Produkte aus Gemüse und Fleisch an. Denn weniger Fleisch zu essen oder gar auf eine vegetarische oder vegane Ernährung umzusteigen, scheint derzeit ein beliebter Vorsatz zu sein. An der Umsetzung hapert es aber häufig – der Konsum von Fleischprodukten bewegt sich nach wie vor auf einem relativ konstanten Level.

Das wollten Philipp Stangl, Mitgründer und CEO des österreichischen Unternehmens und seine Mitgründerin Cornelia Habacher ändern. Sie sind überzeugt: Um die Reduktion des Fleischkonsums schmackhaft zu machen, braucht es eine Lösung, die die Leute im Alltag abholt und einen Genussfaktor bietet. Daher bietet das Start-up einen Burger-Pattie an, der zu 50 % aus Rindfleisch und zu 50 % aus Kräuterseitlingen, Hirse und Gewürzen besteht. Das Gemüse und Fleisch bezieht das Start-up von Bio-Landwirtenaus Österreich. Wir sprachen mit Marketingkoordinatorin Alexandra Mayr über das Konzept.

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Seit wann gibt es Ihr Unternehmen?

Alexandra Mayr: Rebel Meat wurde 2019 als Food-Start-up von Cornelia Habacher und Philipp Stangl in Wien gegründet. Das inzwischen achtköpfige Team bietet fleischreduzierte Produkte an. Wir produzieren in Oberösterreich beim Biofleisch & Biowurst Produzenten „Sonnberg“, der die Tiere von Bio-Landwirten aus Österreich bezieht.

Ihre Produkte bestehen aus Fleisch und Gemüse. Warum haben Sie sich bewusst für diese Mischung entschieden?

Mayr: Rebel Meat hat es sich zum Ziel gesetzt, den Fleischkonsum mit Hilfe von fleischreduzierten Produkten zu minimieren. Fleisch bleibt ein wichtiger Lieferant für biologisch hochwertige Nährstoffe. Zudem sind rein vegetarische Produkte oftmals hochverarbeitet und enthalten sehr lange Zutatenlisten, um dem Geschmack von Fleisch nahezukommen.

Fleisch bleibt ein wichtiger Lieferant für biologisch hochwertige Nährstoffe.

Dabei verwenden wir nur regionale und biologische Zutaten.

Bei konventionellem Fleisch aus guter Haltung kommt das Futtermittel oft von gentechnisch verändertem Saatgut aus Übersee. Unser Bio-Fleisch kommt direkt aus der Region von unseren Produzenten in Österreich, sodass kurze Transportwege garantiert sind. Die genaue Mischung in unseren Produkten, auch das Gemüse und der Anteil, variieren von Produkt zu Produkt. Aber unser Credo ist immer: So viel Fleisch wie nötig, aber so wenig wie möglich. Neben dem Fleisch achten wir auch bei den pflanzlichen Zutaten auf die Qualität und verwenden ausschließlich Bio-Zutaten – größtenteils aus Österreich.

Wie haben Sie die Rezeptur entwickelt?

Mayr: Alle Rezepturen für die Produkte stammen von uns. Wir haben eine Produktentwicklerin, die alle Rezepturen bei uns entwickelt hat. Pilze beispielsweise haben sich als super Zutat erwiesen, da sie einen guten „Umami“-Geschmack – also nicht süß, nicht salzig, nicht sauer und auch nicht bitter – haben, der dem Geschmack von Fleisch sehr ähnlich ist. Außerdem hat der Kräuterseitling einen guten Biss, der von seiner Textur nah an Fleisch herankommt. Pilze bzw. Kräuterseitlinge verwenden wir aber nur bei unseren Tiefkühl-Burgerpatties. Bei den anderen Produkten kommen vorrangig Blumenkohl, aber auch andere Gemüsesorten wie Karotten zum Einsatz. Zur Bindung verwenden wir Hirse.

Aber unser Credo ist immer: So viel Fleisch wie nötig, aber so wenig wie möglich.

Auf welchen Wegen vertreiben Sie Ihre Produkte? Was sind die ungefähren Verkaufsmengen und welche Produkte gehen am besten über die Theke?

Mayr: Wir vertreiben unsere Produkte seit Mitte 2020 über den Österreicher Einzelhandel sowie online. Seit Mai sind unsere Produkte außerdem in Deutschland erhältlich, unter anderem bei Rewe Süd.

Die Gastronomie und der Großhandel machen einen deutlich kleineren Anteil unseres Vertriebs aus. Je nach Monat variiert das Verhältnis, aber es gehen ungefähr drei Viertel der Menge über Retail, also online und offline, weg. Im vergangenen Jahr haben wir deutlich über 100.000 Burgerpatties verkauft, trotz Corona und trotz der Tatsache, dass unser ursprünglicher Schwerpunkt auf Gastronomiekunden lag. Für 2022 haben wir uns ein Umsatzziel von 1 Mio. € vorgenommen.

Fleisch aus regionaler Landwirtschaft

Wie kooperieren Sie mit den Landwirten, von denen Sie das Fleisch beziehen? Ist die Tierhaltung ein wichtiges Argument für die Käufer?

Mayr: Wir arbeiten mit dem Biofleischer Sonnberg in Oberösterreich zusammen, der seine Tiere zu 100% aus Österreich und vorrangig aus kleinstrukturierten Betrieben in der Bio-Region Mühlviertel bezieht. Diese stammen von rund 1.000 Bio-Landwirten, größtenteils aus dem Mühl-, Wald- und Mostviertel. Wir selbst kennen natürlich nicht alle Landwirte. Diese werden aber durch Kontrollstellen überprüft. Auf der Produktverpackung können die Käufer einsehen, woher ihr Fleisch stammt. Das ist für uns die nötige Transparenz und zeigt, dass wir nichts zu verbergen haben. Konsumenten schätzen diesen Zugang sehr, zumindest ist das unser Feedback aus Einzelgesprächen. Dass Konsumenten sich auf unserer Homepage über die Herkunft des Fleisches informieren, kommt bisher jedoch nur vereinzelt vor.

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