Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt Landwirte künftig mit einem Zuschuss von 1000 € pro Betrieb, wenn sie eine Klimabilanz erstellen. Das Förderprogramm soll im dritten Quartal 2025 starten und kann je nach Betriebsstruktur bis zu 90 % der Kosten für die Erstbilanzierung abdecken.
„Mit dem Zuschuss wollen wir einen Anreiz schaffen, dass sich möglichst viele Betriebe auf den Weg machen, eine eigene Klimabilanz zu erstellen“, sagte Vorstandssprecherin Nikola Steinbock bei der Agrarfinanztagung, die die Rentenbank und der Deutsche Bauernverband (DBV) vergangene Woche in Berlin veranstalteten.
Zinsbonus für Landwirte, die Treibhausgase reduzieren
Noch mehr lohnt sich die Auseinandersetzung mit dem CO₂-Fußabdruck, wenn Betriebe weiterdenken: Wer bereits eine Bilanz vorweisen kann und zusätzlich einen Maßnahmenplan zur Emissionsreduktion erarbeitet, soll künftig einen Zinsbonus von 0,25 Prozentpunkten auf alle Programmkredite der Rentenbank erhalten.
Klimaschutz rückt bei Kreditvergabe stärker in den Fokus
Mit dem neuen Programm will die Rentenbank Landwirte nicht nur motivieren, ihre Emissionen zu bilanzieren – es geht auch darum, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit enger zu verknüpfen. Denn bei künftigen Kreditentscheidungen soll die Klimabilanz eine stärkere Rolle spielen.
Noch ist das Thema in vielen Betrieben kein Standard: Laut Rentenbank-Agrarbarometer vom Herbst 2024 haben bislang 12 % der befragten Landwirte eine CO₂-Bilanz erstellt. Der größte Anteil lag bei den Milchproduzenten. Weitere 7 % der Betriebe planten eine erste Bilanzierung.