Das Nürnberger Start-up traplinked hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,8 Mio. € abgeschlossen. Das Jungunternehmen digitalisiert einen bislang analogen und zeitaufwendigen Bereich: die Schädlingsbekämpfung. Über eine zentrale Plattform können sensorgestützte Geräte angeschlossen, verwaltet und in Echtzeit überwacht werden. So lassen sich Standorte – etwa von Lebensmittelproduzenten – nach Angaben des Start-ups sicherer und effizienter vor Schädlingen wie Mäusen oder Ratten schützen.
Bisher mussten Schädlingsbekämpfer Kontrollpunkte regelmäßig manuell prüfen – dank traplinked erfolgt das nun nur noch, wenn wirklich ein Fang oder eine Bewegung erkannt wird. Das spart Zeit, Kosten und macht die Schädlingskontrolle deutlich effektiver. Mit dem frischen Kapital will das Jungunternehmen seine digitale Plattform für Schädlingsbekämpfung weiter ausbauen, neue Vertriebskanäle erschließen und in die nächste Generation seines Kamera-Systems investieren.
Neue gesetzliche Vorgaben: befallsunabhängiges Auslegen von Ködern eingeschränkt
Allein in Deutschland schützen rund 900.000 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihre Standorte aktiv vor Schädlingen. „Die Kammerjäger von morgen sind dabei digital unterwegs“, erklärt Gründer Tim Kirchhof in einer Pressemeldung. „Ab 2026 wird das befallsunabhängige Auslegen von Giftködern gesetzlich weitestgehend eingeschränkt. Das wird den Bedarf an digitalen Kontrollsystemen erhöhen. Wir freuen uns, mit dem neuen Kapital die Weichen für unser Wachstum stellen zu können.“
Das Start-up bietet eine Softwarelösung, über die professionelle Schädlingsbekämpfer sowie Unternehmen etwa aus Handel, Produktion, Logistik und Gastronomie verschiedene IoT-Geräte herstellerübergreifend einrichten und steuern können. Sie profitieren von 24/7-Monitoring, automatischen Alarmmeldungen und einer drastischen Reduzierung manueller Kontrollgänge. Das spart Zeit, senkt Kosten und erhöht die Betriebssicherheit. Schädlingsbekämpfer müssen nur noch eingreifen, wenn eine Meldung aus der App eingeht.