Die Offenheit für kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker steigt. Doch wenn es um den Geldbeutel geht, hört bei den meisten der Fortschrittswille auf. Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom kann sich inzwischen fast jeder Vierte (24 %) in Deutschland vorstellen, 3D-gedrucktes Fleisch zu essen. Gleichzeitig wäre eine Minderheit – gerade einmal 7 % – bereit, dafür mehr Geld auszugeben als für herkömmliches Fleisch.
Jüngere Altersgruppen besonders aufgeschlossen
Besonders hoch ist die Akzeptanz bei den 16- bis 29-Jährigen (33 %) sowie den 30- bis 49-Jährigen (35 %). In der Generation 50+ sinkt die Bereitschaft deutlich: Nur 18 % der 50- bis 64-Jährigen und 14 % der über 65-Jährigen würden kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker essen.
Dass rund ein Drittel der Befragten glaubt, kultiviertes Fleisch könne zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion beitragen, spiegelt die zunehmende gesellschaftliche Diskussion über Umweltbelastung und Tierwohl wider.
Mehrheit sieht 3D-Fleisch als Luxusprodukt
Trotz des darin gesehenen Zukunftspotenzials bleibt die Zahlungsbereitschaft gering. Lediglich 7 % wären aktuell bereit, für kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker mehr zu zahlen. 17 % sehen solche Produkte als reinen Luxus, 16 % würden Lebensmittel gerne individuell mit einem Drucker selbst herstellen.
Doch die Bitkom verweist auf Hürden: Lebensmitteldrucker sind bislang teuer, wartungsintensiv und auf spezielle Zutaten angewiesen – ihr Einsatz bleibt vorerst auf Gastronomie und Industrie beschränkt. In den heimischen Küchen dürfte es also noch eine Weile dauern, bis das Steak aus dem Drucker mit dem vom Landwirt konkurriert.
Hinweis zur Methodik
Für die repräsentative Umfrage hat Bitkom Research im Februar und März 2025 insgesamt 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Können Sie sich vorstellen, kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zu Lebensmitteln aus dem 3D-Drucker auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?“