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Nachhaltigkeit

Start-ups wollen Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln minimieren

Die Finalisten des Wettbewerbs „Digitale Landwirtschaft für nachhaltige Ernährungssysteme" stehen fest. Drei Start-up-Teams gehen in die Pilotphase.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Koalitionsvertrag der Regierung zeigt – Digitalisierung muss und wird eine stärkere Rolle für die nachhaltige Transformation unserer Landwirtschaft spielen. Ansätze hierfür gibt es genug – doch wie können Potenziale digitaler Technologien für mehr Pflanzenschutz schneller ausgeschöpft werden? Und wie können anwendbare Lösungen direkt auf Feldern getestet und weiterentwickelt werden?

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut für Agrar- Ernährung und Landwirtschaft (EIT Food), die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und Siemens riefen dazu den Start-up-Wettbewerb „Digitale Landwirtschaft für nachhaltige Ernährungssysteme" aus. 29 Teams aus ganz Europa sind angetreten, um ihre Lösung für die Herausforderung vorzustellen, vor der Landwirte und Landwirtinnen derzeit stehen: Die Reduktion der Verwendung von Mineraldünger und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Pflanzenproduktion.

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Die Lösungen reichen von Feldrobotern, Mikrowellentechnologie zur Unkrautregulation, Sensoren zur Erfassung und Analyse elektrischer Pflanzensignale, Equipment-Carrier, IoT Lösungen, digitale Plattformen bis zur Verwendung von Satellitendaten. Die Gewinnerteams stehen nun fest und werden ab Ende Februar 2022 ihre Lösungen testen und weiterentwickeln

Dreimal künstliche Intelligenz

Die Jury unter Vorsitz von Agnes Hoffmann (EIT Food) und Olivia Spykman (LfL) hat entschieden, welche Teams die innovativste Lösung mitbringen, die auch wirklich auf dem Feld angewendet werden kann. Diese drei Start-ups sind die Finalisten:

Dahlia Robotics (Deutschland)

Dahlia Robotics entwickelt einen Roboter zur mechanischen Unkrautregulierung, der für Zuckerrüben und Salate optimiert ist. Mit dieser Lösung sollen Landwirte den Einsatz von Herbiziden reduzieren, ohne für teure und zeitaufwendige manuelle Arbeit bezahlen zu müssen. Der Roboter nutzt dabei ein zu 99 % genaues KI-basiertes optisches System zur Unkraut- und Kulturpflanzenerkennung.

PAAWR (Ukraine)

PAAWR bietet eine autonome Innovation auf der Grundlage künstlicher Intelligenz. Mithilfe von Mikrowellen reguliert der Roboter Unkräuter in einem frühen Stadium ihres Wachstums. Dadurch soll der Einsatz von Herbiziden signifikant reduziert werden.

Vivent (Schweiz)

Vivent unterstützt Landwirt dabei, Einblicke in die Art und Weise zu gewinnen, wie Pflanzen ihrenGesundheitszustand" mitteilen und wie sie auf Veränderungen von Umweltbedingungen oder auf Schädlings- und Krankheitsbefall reagieren. Die Sensoren erfassen von den Pflanzen ausgesandte elektrischen Signale, um ihre Reaktionen auf Veränderungen in der Umwelt schnell zu erkennen. Die Produkte sollen den Landwirten helfen, die Anbaubedingungen zu optimieren und den Aufwand an Betriebsmitteln zu verringern.

Innovationen praktisch testen

Was Start-ups neben Finanzierung besonders brauchen, sind relevante Kontakte und passende Standorte, um ihre Innnovationen zu testen." - Agnes Hoffmann

Projektkoordinatorin Agnes Hoffmann von EIT Food sagt zur Pilotphase: „Was Start-ups neben Finanzierung besonders brauchen, sind relevante Kontakte und passende Standorte, um ihre Innnovationen zu testen, validieren und erfolgreiche use cases für spätere Kundenbeziehungen zu produzieren. Mit dieser Challenge setzen wir ein starkes Zeichen dafür, wie wichtig es ist, über nationale und institutionelle Grenzen hinweg zu kollaborieren und in ländlichen Gebieten Innovationsräume zu schaffen – denn nur so kann die Transformation unserer Landwirtschaft gelingen – indem etablierte Unternehmen, Startups, Landwirte und die angewandte Forschung zusammenarbeiten."

Die Jury war mit folgenden Experten aus Landwirtschaft, Umweltschutz und Innovationsnetzwerken besetzt:

  • Max Brandes, Referent Agribusiness, Landwirtschaftliche Rentenbank
  • Dr. Markus Demmel, stellv. Institutsleiter Institut für Landtechnik und Tierhaltung, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
  • Phillip Eggers, Geschäftsführer Landmaschinen Eggers und Business Angel
  • Dr. Thomas Engel, Manager Technology Innovation Strategy, John Deere
  • Walter Haefeker, ehem. Präsident Europäischer Berufsimkerverband 2008-2020 (jetzt Ehrenpräsident)
  • Dr. Christa Hoffmann Business Development, Oeconos GmbH
  • Isabella Karl, Geschäftsführung Bayrische Jungbauernschaft e.V.
  • Georg Mayerhofer, CERES Landwirt des Jahres 2017, Familienbetrieb mit Ackerbau, Schweinemast, Biogasanlage
  • Lena Ranneberg, Innovationsmanagerin, Agro Innovation Lab, (Österreich)
  • Dr. Georg von Wichert, Head of Research Group, Siemens Technology

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