„Waldbesitzer erhalten kaum Anreize für eine unkonventionelle Waldnutzung“
Wunschkonzert: Hier stellen wir Hofnachfolger, Quereinsteiger oder innovative Betriebsleiter vor, die ein Start-up oder einen innovativen Betriebszweig gründen wollen.
Was fehlt Hofnachfolgern, Quereinsteigern oder innovativen Betriebsleitern? In unserer Reihe „Wunschkonzert“ wollen wir Menschen vorstellen, die ein eigenes landwirtschaftliches Start-up oder einen innovativen Betriebszweig gründen wollen. Sie erzählen uns dafür von ihren Ideen und Wünschen, die sie für die konkrete Umsetzung haben.
Zu diesen innovativen Betriebsleitern gehören auch Philipp und Heinrich Sterthoff aus Hamm in Nordrhein-Westfalen. Die Landwirte bewirtschaften zwei landwirtschaftliche Betriebe: Rund 100 ha Acker- und Grünland mit Pferdezucht Aufzucht, Pensionshaltung und Ausbildung in NRW und einen Ökobetrieb in Sachsen-Anhalt mit Waldanteil.
In Zeiten in der die Land- und Forstwirtschaft unter kritischer gesellschaftlicher Beobachtung steht, machen wir uns Gedanken welchen Beitrag wir als Praktiker leisten können. Dabei ist uns die eigene Situation als Waldbesitzer aufgefallen, in der außer konventioneller Bewirtschaftung keine neuen Anreize gegeben sind. Heimische Firmen kaufen teuer Zertifikate im Ausland und wir vernachlässigen Möglichkeiten vor der eigenen Haustür.
Deutschlandweit gibt es rund 1,8 Mio. Waldbesitzer. Die meisten davon, verfügen über eine geringe Flächenausstattung und oftmals fehlt ihnen der forstwirtschaftliche Bezug. Die Möglichkeiten von ökologischer Bewirtschaftung bis hin zu CO2-Speicherung in ihren eigenen Wäldern, haben sie oftmals gar nicht parat.
Die Idee
Wir denken an verschiedene Wege, die zum Ausbau der CO2-Speicherkapazität durch gezielte Nichtnutzung, Neuaufforstung und Umwandlung von ertragsschwachen Ackerböden zu Waldflächen, insbesondere durch Mischwälder mit hohem Laubbaumanteil. Diese Vielfältigkeit führt zu gesünderen Baumbeständen und damit zu höherer Widerstandskraft gegen Wetterextreme wie Dürren, Sturm und Starkregen sowie Resistenz gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer. Gleichzeitig erhöht sich die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere. Nicht zu vergessen ist die höhere Wasserspeicherung im Boden.
Unsere Idee wäre, einen Zugang für Land-und Forstwirte zu schaffen, sich unbürokratisch am Ausbau von CO2-Speicherkapazitäten durch CO2-Zertifikate mit ihren Waldflächen zu beteiligen." - Philipp Sterthoff
Unsere Idee wäre ein Zugang für Land- und Forstwirte zu schaffen, sich unbürokratisch am Ausbau von CO2-Speicherkapazitäten mit ihren Waldflächen zu beteiligen. Der finanzielle Anreiz sollte einer Ackerpacht gleichkommen.Durch zertifizierte Waldflächen würden der Land- und Forstwirtschaft neue Einkommensmöglichkeiten geboten werden. Hierzu müsste uns die Politik Rahmenbedingungen anbieten, damit schnell und effizient gehandelt werden kann.
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Was fehlt Hofnachfolgern, Quereinsteigern oder innovativen Betriebsleitern? In unserer Reihe „Wunschkonzert“ wollen wir Menschen vorstellen, die ein eigenes landwirtschaftliches Start-up oder einen innovativen Betriebszweig gründen wollen. Sie erzählen uns dafür von ihren Ideen und Wünschen, die sie für die konkrete Umsetzung haben.
Zu diesen innovativen Betriebsleitern gehören auch Philipp und Heinrich Sterthoff aus Hamm in Nordrhein-Westfalen. Die Landwirte bewirtschaften zwei landwirtschaftliche Betriebe: Rund 100 ha Acker- und Grünland mit Pferdezucht Aufzucht, Pensionshaltung und Ausbildung in NRW und einen Ökobetrieb in Sachsen-Anhalt mit Waldanteil.
In Zeiten in der die Land- und Forstwirtschaft unter kritischer gesellschaftlicher Beobachtung steht, machen wir uns Gedanken welchen Beitrag wir als Praktiker leisten können. Dabei ist uns die eigene Situation als Waldbesitzer aufgefallen, in der außer konventioneller Bewirtschaftung keine neuen Anreize gegeben sind. Heimische Firmen kaufen teuer Zertifikate im Ausland und wir vernachlässigen Möglichkeiten vor der eigenen Haustür.
Deutschlandweit gibt es rund 1,8 Mio. Waldbesitzer. Die meisten davon, verfügen über eine geringe Flächenausstattung und oftmals fehlt ihnen der forstwirtschaftliche Bezug. Die Möglichkeiten von ökologischer Bewirtschaftung bis hin zu CO2-Speicherung in ihren eigenen Wäldern, haben sie oftmals gar nicht parat.
Die Idee
Wir denken an verschiedene Wege, die zum Ausbau der CO2-Speicherkapazität durch gezielte Nichtnutzung, Neuaufforstung und Umwandlung von ertragsschwachen Ackerböden zu Waldflächen, insbesondere durch Mischwälder mit hohem Laubbaumanteil. Diese Vielfältigkeit führt zu gesünderen Baumbeständen und damit zu höherer Widerstandskraft gegen Wetterextreme wie Dürren, Sturm und Starkregen sowie Resistenz gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer. Gleichzeitig erhöht sich die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere. Nicht zu vergessen ist die höhere Wasserspeicherung im Boden.
Unsere Idee wäre, einen Zugang für Land-und Forstwirte zu schaffen, sich unbürokratisch am Ausbau von CO2-Speicherkapazitäten durch CO2-Zertifikate mit ihren Waldflächen zu beteiligen." - Philipp Sterthoff
Unsere Idee wäre ein Zugang für Land- und Forstwirte zu schaffen, sich unbürokratisch am Ausbau von CO2-Speicherkapazitäten mit ihren Waldflächen zu beteiligen. Der finanzielle Anreiz sollte einer Ackerpacht gleichkommen.Durch zertifizierte Waldflächen würden der Land- und Forstwirtschaft neue Einkommensmöglichkeiten geboten werden. Hierzu müsste uns die Politik Rahmenbedingungen anbieten, damit schnell und effizient gehandelt werden kann.