Der Lebensmitteleinzelhandel dreht an der Preisschraube. Zuerst hatte Aldi angekündigt, ab Anfang April die Preise für viele Lebensmittel zu erhöhen: „Aufgrund der Situation an den Weltmärkten werden wir Sprünge bei den Verkaufspreisen erleben, die es noch nie gegeben hat“, sagte Florian Scholbeck, Geschäftsführer Kommunikation bei Aldi Nord der WAZ.
Aldi gilt traditionell als Preisführer in der Branche, und so war es wenig überraschend, dass die anderen Händler, wie Rewe, Edeka und Lidl ebenfalls ihre Preise erhöhten. Diesen Trend bestätigt auch das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung. Es geht von weiter steigenden Preisen bei Nahrungsmitteln aus. Diese Einschätzung teilt auch der Präsident des Handelsverband Deutschland Josef Sanktjohanser. Er glaubt ebenfalls, dass es zu weiteren Steigerungen kommen wird. Im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte er: „Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig.“
Dass aber Versorgungsengpässe drohen, schließt Sanktjohanser aus. Das betonen auch die Händler, die darauf hinweisen, dass wenn ein Produkt an einem Tag fehlen sollte, es am nächsten Tag wieder verfügbar sei. Wenn die Mehlregale z.B. mal wieder leer sind, liegt das nicht an Lieferengpässen, sondern an der überdurchschnittlich hohen Nachfrage derzeit. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass die Nachfrage nach Speiseöl und Mehl, ab der 8. Kalenderwoche (21. bis 27. Februar) massiv gestiegen ist. In der 10. Kalenderwoche lag die Nachfrage nach Öl bereits 123% höher als vor einem halben Jahr und bei Mehl sogar 206%. Das zeigt auf der einen Seite, wie viele Menschen mit Beginn des Ukrainekriegs anfingen, Lebensmittel zu hamstern. Aber auch, dass auf der anderen Seite keine großflächige Unterversorgung in Deutschland existiert.
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Der Lebensmitteleinzelhandel dreht an der Preisschraube. Zuerst hatte Aldi angekündigt, ab Anfang April die Preise für viele Lebensmittel zu erhöhen: „Aufgrund der Situation an den Weltmärkten werden wir Sprünge bei den Verkaufspreisen erleben, die es noch nie gegeben hat“, sagte Florian Scholbeck, Geschäftsführer Kommunikation bei Aldi Nord der WAZ.
Aldi gilt traditionell als Preisführer in der Branche, und so war es wenig überraschend, dass die anderen Händler, wie Rewe, Edeka und Lidl ebenfalls ihre Preise erhöhten. Diesen Trend bestätigt auch das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung. Es geht von weiter steigenden Preisen bei Nahrungsmitteln aus. Diese Einschätzung teilt auch der Präsident des Handelsverband Deutschland Josef Sanktjohanser. Er glaubt ebenfalls, dass es zu weiteren Steigerungen kommen wird. Im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte er: „Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig.“
Dass aber Versorgungsengpässe drohen, schließt Sanktjohanser aus. Das betonen auch die Händler, die darauf hinweisen, dass wenn ein Produkt an einem Tag fehlen sollte, es am nächsten Tag wieder verfügbar sei. Wenn die Mehlregale z.B. mal wieder leer sind, liegt das nicht an Lieferengpässen, sondern an der überdurchschnittlich hohen Nachfrage derzeit. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass die Nachfrage nach Speiseöl und Mehl, ab der 8. Kalenderwoche (21. bis 27. Februar) massiv gestiegen ist. In der 10. Kalenderwoche lag die Nachfrage nach Öl bereits 123% höher als vor einem halben Jahr und bei Mehl sogar 206%. Das zeigt auf der einen Seite, wie viele Menschen mit Beginn des Ukrainekriegs anfingen, Lebensmittel zu hamstern. Aber auch, dass auf der anderen Seite keine großflächige Unterversorgung in Deutschland existiert.