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Regeln für die Familie finden

Lesezeit: 3 Minuten

Kristin Langer arbeitet bei der Initiative „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht.“ Sie ist Ansprechpartnerin für Eltern, die sich fragen, wie sie ihre Kinder im Umgang mit Medien unterstützen können.

„Ich will aber noch am Tablet spielen!“ – „Nein, jetzt reichts.“ – „Das ist so fies, Mama!“ Was schlagen Sie vor, um den Familienfrieden zu wahren, Frau Langer?

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Langer: Legen Sie gemeinsam Regeln zum täglichen Umgang mit digitalen Medien fest. Wer sitzt wie lange vorm Fernseher? Wann bleibt das Handy in der Tasche, oder wie laut darf man zocken? Das geht z.B. mit einem Vertrag, ganz klassisch aufgeschrieben mit Stift und Papier. Im Internet finden sich Vorschläge für Vereinbarungen, die Familien anpassen, abspeichern und stetig überarbeiten können.

Sind Regeln für Kinder dann gleich Regeln für Erwachsene?

Langer: Natürlich haben Erwachsene in puncto Mediennutzung mehr Freiheiten, sie sind aber auch Vorbilder. Und Kinder wissen: Ihre Möglichkeiten wachsen mit dem Alter. Dennoch sollte es Regeln geben, die für alle gelten. Ist der Esstisch handyfreie Zone, dürfen auch Mama und Papa beim Abendbrot keine E-Mails checken oder telefonieren. Selbst wenn es dienstlich ist – Familien- und Arbeitszeiten klar voneinander zu trennen, ist häufig einfacher, als wir denken.

Und was, wenn die Absprachen nicht eingehalten werden?

Langer: Das kann man gut im Vorhinein klären und unter den Regeln notieren. Mein Tipp: Fragen Sie die Kinder erst einmal selbst. Die meisten haben gute Ideen, was Konsequenzen angeht: „Wenn ich mich gar nicht dran halte, dann musst Du mir das Tablet wegnehmen, Papa.“

„In meiner Klasse haben alle ein eigenes Smartphone – ich will auch eins!“ Wie reagiert man als Elternteil darauf?

Langer: Das ist gar nicht so einfach. Es gibt Checklisten zu dem Thema, auch von unserer Initiative. Gehen Sie die Punkte gemeinsam durch. Weiß Ihr Kind, dass durch Apps und In-App-Käufe zusätzliche Kosten entstehen können? Wann GPS, WLAN und Bluetooth besser ausgeschaltet bleiben oder dass man den Erwachsenen bei unangemessenen Inhalten oder Abzocke Bescheid geben soll? Haben Sie bei der Mehrheit der Punkte ein Häkchen gemacht, ist Ihr Kind wahrscheinlich reif fürs erste Smartphone.

Viele Eltern haben Sorge, dass ihre Kinder nur noch vorm Bildschirm hocken. Ab wann wirds zu viel?

Langer: Immer dann, wenn eine Form der Überforderung oder Überlastung entsteht – durch die Nutzungsdauer oder die Inhalte. Einige Kinder sind in der Folge aufgedreht, andere eher aggressiv. Auf unserer Internetseite haben wir aufgelistet, wie lange welche Altersgruppe maximal vorm Monitor sitzen sollte. Bei den 6- bis 9-Jährigen etwa sind es 60 Minuten am Stück. Wichtig: Kinder müssen genug Zeit haben, die Informationen und Eindrücke im Anschluss zu verarbeiten.

Das heißt, vorm Schlafengehen sollte die Konsole besser tabu sein?

Langer: Auf jeden Fall. Eine gute Alternative wäre ein Buch. Einer Gute-Nacht-Geschichte zu lauschen oder selbst zu lesen, bedient weniger Reize.

Stichwort Coronakrise – nehmen digitale Medien nun noch mehr Raum ein?

Langer: Während Jugendliche 2019 205 Minuten täglich im Netz verbracht haben, waren es 2020 schon 258. Hauptgrund: Das Streamen von Serien und Filmen auf YouTube und Netflix. Onlinerecherche stand ganz hinten an. Das hat die bundesweite Befragung von 12- bis 19-Jährigen des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest ergeben. Anders bei den 6- bis 13-Jährigen: Ihre Internetzeit ist, laut Parallelstudie für Kinder, gleich geblieben.-ms-

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