Viele Milcherzeuger haben in den letzten Jahren zweireihige Boxen-laufställe für ihre Milchkühe gebaut. Damit wollten sie möglichst viel für den Tierschutz und die Tiergerechtheit tun.
Viel versiegelte Fläche:
Das Flächenangebot liegt dabei bei etwa 11,8 m2 pro Kuh. Allerdings müssen wir uns fragen, ob der generelle, zusätzliche Flächenbedarf gegenüber einem dreireihigen Stall mit 9,1 m2 pro Kuh auch ökologisch gerechtfertigt ist. Denn es ist mehr Fläche versiegelt. Zudem ist für das Säubern der Lauf-flächen viel Energie nötig und gleichzeitig steigen die Emissionen von den Laufflächen noch.Eine Lösung könnte sein, die einzelnen Kuhgruppen gemäß ihren spezifischen Anforderungen in verschiedenen Systemen aufzustallen.
Frischmelkende Kühe und Färsen haben die höchsten Ansprüche. Sie sollten in einem Zweireiher mit Tiefboxen untergebracht sein. Der Landwirt ist hier ohnehin öfter im Stall und kann so die Liegeboxen-Pflege integrieren.
Die tragenden Kühe könnten hingegen im Dreireiher mit Hochbox und Komfortmatte stehen. Sie sind nicht mehr so sensibel und verlangen nicht so eine intensive Betreuung.
Futter-Roboter sparen Platz.
Automatische Fütterungsanlagen können die versiegelte Fläche in Milchviehställen ebenfalls reduzieren. Denn sie kommen mit einem 3,0 bis 3,5 m statt mit einem 6,0 m breitem Futtertisch aus. Das spart umgerechnet etwa 1 m2 pro Kuh. Zudem sparen sie Arbeitszeit.Weiterer Vorteil: Die Roboter füttern regelmäßig und wiederkehrend in gleichbleibender Qualität.