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14 Fragen aus der Praxis

Lesezeit: 3 Minuten

Milcherzeuger aus ganz Deutschland diskutierten beim top agrar-Webinar über aktuelle Fütterungsfragen. Antworten gab Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge.


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Propylenglycol: Wann, wie – und wie viel?


Frage: Sollte ich Propylenglycol einmal täglich über den Mischwagen geben oder mehrmals über die Kraftfutterstation?


Antwort: Das lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt von der Arbeitsorganisation ab. Das Verabreichen über den Mischwagen setzt eine separate Frischmelkergruppe voraus. Wenn Sie aber nur einmal täglich füttern, kann es unter Umständen zu Nacherwärmung kommen. Es hängt also von der aeroben Stabilität der Silagen ab. Die mehrfache Gabe mit den sogenannten „PropyDos-Geräten“ über das Kraftfutter hat sich bewährt, wegen der einfachen Durchführbarkeit und in kleineren Betrieben ohne Mischwagen.


Die scheinbar größten Effekte auf den Leberstoffwechsel erreichen Sie jedoch mit einer einmaliger „Stoßgabe“ von 250 bis 300 ml/Kuh und Tag (Drench in die Backentasche). Das Füttern von Propylenglycol sollten Sie auf die Frühlaktation beschränken: Zur Ketoseprophylaxe in den ersten drei Wochen nach der Geburt, zur Stoffwechselstabilisierung gegebenenfalls mehrere Wochen.


Die scheinbar größten Effekte auf den Leberstoffwechsel erreichen Sie jedoch mit einer einmaliger „Stoßgabe“ von 250 bis 300 ml/Kuh und Tag (Drench in die Backentasche). Das Füttern von Propylenglycol sollten Sie auf die Frühlaktation beschränken: Zur Ketoseprophylaxe in den ersten drei Wochen nach der Geburt, zur Stoffwechselstabilisierung gegebenenfalls mehrere Wochen.


Frage: Ist es sinnvoll, nach dem Besamen Propylenglycol zu füttern, um Energie für die Trächtigkeit bereitzustellen?


Antwort: Propylenglycol soll die Insulinsekretion stimulieren. Um die damit verbundene Energielieferung geht es nicht primär, denn mit 300 ml Propylenglycol (9,8 MJNEL/kg) nimmt die Kuh nur 2,9 MJNEL/kg mehr auf. Das hat keinen Effekt auf die Trächtigkeit.


Propylenglycol wirkt auf die Pansenfermentation, v.a. aber im Leberstoffwechsel. Im Pansen wird ein Teil des Propylenglycols zu Propionsäure metabolisiert. Das verändert das Verhältnis der flüchtigen Fettsäuren zueinander. Der andere Teil wird im Pansen absorbiert, über Pyruvat und Oxalazetat metabolisiert und wie Propionat zur Gluconeogenese in der Leber genutzt.


Effekte der Propylenglycolgabe sind:


  • Anstieg der Glukosekonzentration im Blut und Insulinsekretion.
  • Verringerung der Gehalte an freien Fettsäuren und Ketonkörpern (ß-Hydroxybutyrat) im Blut und an Trigly-ceriden in der Leber, v.a. bei intensiver Körperfettmobilisierung.
  • Reduzierung des Ketoserisikos.
  • Durch die bessere Stoffwechselgesundheit können sich auch die Milch- und Reproduktionsleistung verbessern.
  • Durch die bessere Stoffwechselgesundheit können sich auch die Milch- und Reproduktionsleistung verbessern.


Frage: Ich gebe zweimal täglich eine Mischung von 50% Propylenglycol und 50% Glycerin mit der Gießkanne über das Futter der Frischmelker. Ist das gut?


Antwort: Die Ketose-Vorbeuge mit Propylenglycol gelingt mit einer täg-lichen Gabe von 250 bis 300 ml/Tier. Glycerin hat hingegen keinen ketoseprophylaktischen Effekt. Es kann aber die Futteraufnahme steigern, sofern es süß-wohlschmeckend ist. Und hohe Futteraufnahmen beugen indirekt Ketose vor.


Die Mischung aus 50% Propylenglycol und 50% Glycerin soll die Vorteile beider Komponenten verbinden. Dazu müssen Sie aber sicherstellen, dass die Tiere mindestens 250 ml Propylenglycol erhalten. Das bedeuten täglich 500 ml der Mischung, aufgeteilt auf zwei Gaben. Das Verteilen mit der Gießkanne ist deutlich ungenauer als das Einmischen in die Ration oder die Dosierung über das Kraftfutter. Und bei dieser Variante ist ein Tier-Fress-platzverhältnis von 1:1 zwingend notwendig.

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