Obwohl einige Organisationen mit höherpreisiger Bauernmilch bereits gescheitert sind, will jetzt die BDM-nahe Milchvermarktung Süddeutschland GmbH (MVS) mit der „fairen Milch“ eine neue Marke im Handel etablieren. Ab Mitte Januar bieten Tegut und Rewe in ihren Filialen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen die H-Milch mit einem Fettgehalt von 1,8 beziehungsweise 3,8 % an.
Das Besondere: Die MVS zahlt den Milchbauern für Milch, die unter diesem Label vermarktet wird, 40 Cent pro kg plus Mehrwertsteuer bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Im Gegenzug müssen die Milchlieferanten aber etliche Auflagen erfüllen. So dürfen sie keine gentechnisch veränderten und keine Import-Futtermittel einsetzen.
Zudem muss der Anteil des Grünlands an der Futterfläche für die Milchviehhaltung und die Aufzucht des weiblichen Jungviehs mindestens 60 % betragen. Zugleich ist der Silomaisanteil an der Gesamttrockenmasse der Ration auf 30 % und die Kraftfuttermenge auf 1 500 kg pro Kuh und Jahr begrenzt. Diese Vorgaben sollen einen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in der Milch bewirken.