Tränkwasser muss immer für alle Tiere verfügbar sein. Bewährt haben sich zwei Tränkstellen pro Gruppe bis maximal 20 Tiere. Bei größeren Gruppen ist je 20 Tiere eine zusätzliche Tränke sinnvoll.
Die Tränken müssen für alle Tiere, auch die rangniederen, zu jeder Zeit stressfrei und von mehreren Seiten zu erreichen sein. Das Wasser sollte ruhig sein und nicht sprudeln. Tränken sollten nur auf den Laufgang-Übergängen stehen, wenn diese mindestens 3,60 m breit sind.
Physiologisch ist es sinnvoll, das Futter- und Wasserangebot relativ nah nebeneinander anzubieten. Allerdings müssen wir uns fragen, ob das tatsächlich tiergerecht ist. Denn in der Natur müssen die Tiere die Futter- und Wasserstellen suchen und dazu weitere Wege zurücklegen. Deshalb ist zu überlegen, zentrale Wasserstellen in größerer Entfernung anzubieten. So würden die Kühe in Bewegung bleiben.
Diskutieren sollten wir auch, ob die Höhe des Wasserspiegels korrekt ist. Standard sind derzeit etwa 80 cm. In der Natur saufen die Tiere aber vom Boden. Die ersten Versuche, ob bodentiefe Tränken etwas bringen, laufen bereits. Dabei darf allerdings nicht untergehen, dass die Systeme natürlich auch sauber gehalten werden müssen. P. Liste