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Überbelegung ist ein No-Go

Lesezeit: 2 Minuten

Der Ablauf der Trockenstehphase bestimmt die Ausgestaltung des Transitstalls.


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Jeder Transitstall muss auf die Arbeitsweise des Betriebes zugeschnitten sein. „Vor dem Bau sollte sich jeder Landwirt zuerst fragen, wie man sich das perfekte Transitkuh-Management vorstellt“, erklärt Ulrich Westrup, Landwirt aus Bissendorf (Niedersachsen).


So gibt es nicht den einen richtigen Transitstall, sondern Größe und Ausstattung der Bereiche für Trockensteher und kalbende Kühe sind abhängig von:


  • Einphasiger oder zweiphasiger Fütterung.
  • Just-in-time-Abkalbung oder verlängerter Strohphase.
  • Kleingruppen oder täglichem Umstallen.
  • Strohstall oder Boxenlaufstall für Frischmelker.


Die 590 Kühe von der Westrup-Koch GbR verbringen die Trockenstehzeit in einem Liegeboxenlaufstall. Gegen einen Stohstall entschied sich der Landwirt unter anderem, weil es dort schwieriger sei, einen hygienischen Liegebereich aufrecht zu erhalten.


Der Betrieb hält für 15 bis 20% der Herde Trockensteherplätze vor. Für die zweiwöchige Frischmelkerphase etwa 6%. „Wir versuchen den Transitbereich höchstens mit 90 bis 95% Belegdichte zu führen“, sagt der Milchviehhalter. Schon bei einer leichten Überbelegung bekomme er sonst prompt die Quittung: „Diese Frischkalber machen mehr Probleme,“ weiß er aus Erfahrung.


Genauso wichtig ist, dass der Trog nie leer ist. Dazu müssen die Mitarbeiter die Tierzahl der Stallbereiche tagesaktuell untereinander kommunizieren und die Futtermengen anpassen.


Zusätzlich zu dem Platzangebot ist dem Milchviehhalter wichtig, für die trockenstehenden Gruppen die gleichen Maßnahmen zur Kühlung zu schaffen, wie für die hochleistenden Tiere. Kühe, die in der Trockenstehzeit unter Hitzestress leiden, geben in der darauf folgenden Laktation 2 bis 3 kg Milch pro Tag weniger.


Ebenso maßgeblich für den Bau ist das Abkalbemanagement. „Wir holen die Kühe erst in den Abkalbestall, wenn die Geburt startet“, erklärt Westrup. Diese sogenannte Just-in-time-Abkalbung führt dazu, dass die Strohställe nicht lange belegt sind. Das beeinflusst wiederum die Anzahl an Kalbeplätzen.


Die Grundsteine, um den korrekten Ablauf der Transitphase zu kontrollieren, sind eine lückenlose Dokumentation und klare Betriebsziele. Daher ermitteln die Mitarbeiter für alle Kühe bis zum 60. Laktationstag z.B. Daten zum Vorkommen von Nachgeburtsverhalten, Ketosen, Aborten, Totgeburten und Merzungen.


Jedes Ereignis hat einen betrieblichen Zielwert. Liegt die Zahl an Nachgeburtsverhalten zum Beispiel oberhalb von 10%, ist Handeln angesagt. „Dann gehen bei mir die Alarmglocken an, weil etwas in der Trockensteherfütterung nicht stimmt.“


Julia Hufelschulte

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