Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus REPORTAGE

Absicherung sichert Liquidität

Lesezeit: 2 Minuten

Ralf Klenk sichert einen Teil seiner Menge an der Börse ab. Sein Ziel ist, Erfahrungen zu sammeln.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Im vergangenen Jahr sicherte Milchviehhalter Ralf Klenk aus Murrhardt (Baden-Württemberg) zum ersten Mal einen Teil seiner Milchmenge an der Börse ab. Von der Coronakrise war zu dem Zeitpunkt noch keine Rede. Die Börsenpreise waren attraktiv und hoch genug, um seine Betriebskosten zu decken. Klenk hält 150 Kühe plus die weibliche Nachzucht. Vor fünf Jahren investierte er in einen neuen Kuhstall, Anfang dieses Jahres nahm er eine 75-kW-Biogasanlage in Betrieb. Die Milchleistung liegt bei etwa 12000 kg Milch/Kuh und Jahr.


Aus der Krise lernen


Der 48-Jährige liefert seine Milch zur Hohenloher Molkerei (Baden-Württemberg). Molkereichef Martin Boschet befasste sich bereits Ende 2015 mit Warenterminbörsen. Während der Krise 2016 entschloss er sich dazu, allen Lieferanten die Festpreisabsicherung zu ermöglichen. Ende 2018 konnten sich die Mitglieder in einem Seminar mit Prof. Dr. Holger Thiele vom ife Institut in Kiel und Florian Hildebrand (Intl FCStone) über das Modell informieren.


Im vergangenen Jahr entschied sich Milcherzeuger Ralf Klenk zum ersten Mal dazu, selbst Festpreise abzusichern. Maßgabe der Molkerei ist, mindestens 5000 kg Milch und höchstens 30% der Milchmenge zu platzieren. Sofern der Preis attraktiv ist, sichert der Landwirt monatlich rund 30000 kg an der Börse ab. Einmal pro Monat, immer am zweiten Mittwoch, kann er Menge bieten. Zwei Tage später erhält er die Info, ob die Platzierung an der Börse geklappt hat oder nicht.


Im Februar erschien der Festpreis zum ersten Mal auf Klenks Milchgeldabrechnung: Noch 2019 hatte er für diesen Monat 34,20 ct/kg abgesichert. Die Differenz zum Molkereimilchpreis lag im Februar nur bei 0,01 ct/kg. „Das Ziel ist nicht, einen besseren Milchpreis als die Molkerei zu erzielen. Vielmehr geht es darum, die eigene Liquidität zu sichern“, erklärt Klenk.


Er stellt fest, dass viele seiner Berufskollegen noch Scheu haben, das Angebot der Molkerei zu nutzen. „Das größte Interesse haben Betriebe, die Investitionen getätigt und Verbindlichkeiten bei der Bank haben“, beschreibt der Milcherzeuger seine Beobachtung.


Zurzeit schließt er keine neuen Festpreise ab. Die Preise an der Börse sind für ihn aktuell nicht attraktiv: „Wer Menge platzieren will, muss seine Kosten genau kennen“, stellt er klar. Für den Sommer ist er allerdings noch durch Kontrakte, die er im Frühjahr abgeschlossen hat, abgesichert.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.