Der Kuhstall in typischer DDR-Bauweise entstand Mitte der 70er-Jahre. Er ist in vier Ab-teile mit jeweils ca. 130 Plätzen gegliedert, in denen jetzt je zwei Melkroboter stehen. Die Fütterung erfolgt über ein hoch verlegtes Hauptfutterband. Dieses „speist“ die ebenfalls hoch verlegten Futterbänder der einzelnen Stallabteile.
Um den notwendigen Platz für die Melkboxen zu schaffen, musste Jörg Mothes in jedem Abteil den Futtertisch einkürzen. Zudem „opferte“ er pro Melkbox 20 Liegeplätze. „In jeder Gruppe laufen etwa 120 Kühe. Das ist vom Management deutlich einfacher als bei größeren Gruppen“, ist sich Mothes sicher. Die verlorenen Liegeplätze hat er zum Teil durch den neu geschaffenen Sonderbereich für Kalbinnen, Frischmelker und Kranke an der Stelle der alten Melkstände ausgeglichen.
Die Gesamtinvestition belief sich auf ca. 950 000 €. Darin inbegriffen waren acht Melkroboter, die Vorkühlung, zwei Milchtanks mit jeweils 14 000 l, Kipptränken, Kuhbürsten sowie Spalten-Roboter. Nicht eingerechnet ist die Eigenleistung beim Umbau. Der Freistaat Sachsen bezuschusste die Investition mit 50 %.