Kevin Twomey aus Ballyhooly (Bild links) im Süden der Insel konnte das Ende der Quote kaum abwarten. Drei Jahre vorher hat er sich vorbereitet, eigene Färsen behalten, weniger remontiert und aufgestockt. Im Vergleich zu 2013 produziert er heute 300% mehr Milch. Er managt heute 1200 Kühe auf fünf Betrieben. „Die Entfernung der Weiden zum Melkstand ist der begrenzende Faktor. Wachstum ist heute nur mit zusätzlichen Betrieben möglich – das machen immer mehr Landwirte“, sagt Milchviehhalter Twomey.
Die einzelnen Betriebe betreuen jeweils zwei Mitarbeiter. Sie melken und managen die Weiden. Die Kühe grasen rund 270 Tage im Jahr. Das Weidemanagement ist der wichtigste Erfolgsfaktor für den Milcherzeuger. „Wir erfassen den Aufwuchs jeder Fläche jede Woche und geben die Daten in eine Software ein“, so Towmey. Das System kalkuliert automatisch die Wachstumskurve pro Fläche und prognostiziert die kommenden Wochen. Der Aufwuchs und die verfügbare Grasmenge entscheiden über die Rotation der Weiden. Ziel sei immer qualitatives Gras für die Kühe.
Weiter aufstocken will der Milcherzeuger zunächst nicht. Er steht jetzt vor einer neuen Herausforderung: das Mitarbeiter-Management. „So viele Mitarbeiter zu betreuen, kostet viel mehr Zeit als gedacht. Und aktuell bleiben sie nur zwei bis drei Jahre. Wir müssen Wege finden, wie wir sie länger halten können.“ Er plant individuelle Fortbildungen oder den Kauf von eigenen Rindern für Mitarbeiter.